Kapuzenerlebnisse als Kind

Hier kannst du schreiben, ohne dich vorher zu registrieren.
Nachricht
Autor
JeansParka
Beiträge: 141
Registriert: Sa 20. Sep 2014, 12:27

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#661 Beitrag von JeansParka » Mo 26. Aug 2024, 10:13

Lena hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 21:05
Besucher hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 20:27
Lena hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 18:08


Kapuze über die Schlupfmütze und zubinden hat meine Mama immer gemacht !Allerdings mochte ich das gar nicht so und dem entsprechend konnte Klein-Lena da schon sehr quengelig werden !
D. h., Schlupfmütze ohne Zipfel und Bommel allein gab es nicht? Immer nur mit Kapuze drüber?
Doch gab es auch ! Aber meistens hat mama die Kapuze drüber gezogen und zugebunden !

lg

Lena
Liebe Lena,

da interessiert mich doch mal wie alt denn die Klein-Lena war als sie sehr quengelig wurde. Weiter interessiert mich, was du denn mit dem quengelig werden erreicht hattest, bekamst du "Erleichterungen" oder wurde die Kapuze über der Schlupfmütze trotzdem durchgezogen und gar strammer gebunden oder ähnliches? Hattest du ggf. Erfolg für Folgetage, dass deine Mutter dann eher auf die Kapuze über der Schlupfmütze oder das Zubinden verzichtet hat, änderte es gar nichts oder wurde es gar strenger gehandhabt? Und wie bist du dann damit umgegangen, einfach ertragen, schlechte Laune gehabt und gezeigt, vielleicht sogar selbstständig die Kapuze abgenommen wenn du dich sicher vor deiner Mutter fühltest?
Bei mir war es ja so, dass ich mich zu Beginn, also so etwa mit 5 vehement mit verbalen Protest und auch versuchtes zappeln beim Zubinden gegen die Kapuze - bei mir über der Pudelmütze - gewehrt habe. Bei mir war es im außen ein negativer Erfolg, denn mein Quengeln wurde überhört, bestenfalls mit einem "so, die bleibt jetzt so oben ob du willst oder nicht" quittiert und dann eher etwas strammer gebunden. An den Folgetagen wurde das ebenfalls eher strenger durchgezogen, insbesondere im Beisein anderer zum Beispiel vor dem Verlassen des Einkaufsmarktes. Da gab es dann mal die Bemerkung zu anderen - auf dem Dorf kannte ja jeder jeden - "auch wenn er das nicht mag, da bin ich konsequent, was sein muss muss sein" oder so ähnlich während ich dabei konsequent streng verpackt und verschnürt wurde. Das eine oder andere mal musste ich dann im Geschäft die Kapuze sogar zugeschnürt aufbehalten mit der erklärenden Bemerkung, dass ich mich beim anziehen ja immer so anstelle. Selbst öffnen der Kapuze bedeutete dann als Konsequenz auch schon mal dass die Kapuze mit einer Doppelschleife gesichert wurde. Bei mir wurde dann aus Widerstand wie quengeln, jammern und zappeln eher ein bitten und betteln, dass ich aber auch aufgab und sich in ein über mich ergehen lassen wandelte. Nach einer gewissen Zeit gewöhnte ich mich dann daran und mochte es sogar sehr gerne den Kopf eng und warm verpackt in Mütze und zugeschnürter Kapuze zu haben und dann mochte ich auch den Moment des Aufsetzen und Zubindens der Kapuze von der Sache allerdings gepaart mit den mulmigen Gefühlen von Strafe, gezwungen werden und jeder konnte dann draußen sehen, ja was eigentlich? Aber jedenfalls machte mir die Vorstellung so gesehen und wahrgenommen zu werden die mulmigen Gefühle zusätzlich zu dem Genuss die Kapuze eng gebunden um den Kopf zu erleben. Wie war das bei dir? Bliebst du immer die quengelnde Lena, die niemals die Kapuze über der Schlupfmütze mochte und hast es irgendwann still ertragen oder vielleicht doch ein bisschen gemocht? Wie lange erging es dir so mit der Kapuze zugebunden drüber, bzw. bis zu welchem Alter musstest du die Schlupfmützen tragen? Ggf. selbstständig aufsetzen und auch die Kapuze selbst drüberziehen und zubinden?

berni67
Beiträge: 535
Registriert: Sa 15. Jun 2013, 02:29
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#662 Beitrag von berni67 » Mo 26. Aug 2024, 14:12

Besucher hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2024, 13:25
berni67 hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2024, 12:11
... Aber unsere ganze Familie war mit Friesennerzen ausgestattet.
Wurden diese Kapuzen dann auch aufgesetzt (und zugebunden)? Es gibt ja auch die Alternative: Friesennerz bzw. Regenmantel und Schirm.
Ja, natürlich. Diese Kapuzen wurden auch aufgesetzt. An das Zubinden kann ich mich gar nicht mehr so genau erinnern, glaube aber schon, dass es gemacht wurde. Bei mir zumindest so im Kleinkindalter. Übrigens übernahm meine Mutter irgendwann in den 80ern so einen hellblauen Steppanorak von meiner älteren Schwester, weil diese den irgendwann nicht mehr wollte und er meiner Mutter gut passte. Den trug sie immer beim Radfahren, als sie es noch konnte, später auch bei Arbeiten mit der gesamten Familie beim Hausbau. Bei schlechtem Wetter setzte sie auch die Kapuze auf und band sie zu.

Lena
Beiträge: 83
Registriert: Mi 13. Mär 2024, 03:29

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#663 Beitrag von Lena » Mo 26. Aug 2024, 19:29

JeansParka hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2024, 10:13
Lena hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 21:05
Besucher hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 20:27

D. h., Schlupfmütze ohne Zipfel und Bommel allein gab es nicht? Immer nur mit Kapuze drüber?
Doch gab es auch ! Aber meistens hat mama die Kapuze drüber gezogen und zugebunden !

lg

Lena
Liebe Lena,

da interessiert mich doch mal wie alt denn die Klein-Lena war als sie sehr quengelig wurde. Weiter interessiert mich, was du denn mit dem quengelig werden erreicht hattest, bekamst du "Erleichterungen" oder wurde die Kapuze über der Schlupfmütze trotzdem durchgezogen und gar strammer gebunden oder ähnliches? Hattest du ggf. Erfolg für Folgetage, dass deine Mutter dann eher auf die Kapuze über der Schlupfmütze oder das Zubinden verzichtet hat, änderte es gar nichts oder wurde es gar strenger gehandhabt? Und wie bist du dann damit umgegangen, einfach ertragen, schlechte Laune gehabt und gezeigt, vielleicht sogar selbstständig die Kapuze abgenommen wenn du dich sicher vor deiner Mutter fühltest?
Bei mir war es ja so, dass ich mich zu Beginn, also so etwa mit 5 vehement mit verbalen Protest und auch versuchtes zappeln beim Zubinden gegen die Kapuze - bei mir über der Pudelmütze - gewehrt habe. Bei mir war es im außen ein negativer Erfolg, denn mein Quengeln wurde überhört, bestenfalls mit einem "so, die bleibt jetzt so oben ob du willst oder nicht" quittiert und dann eher etwas strammer gebunden. An den Folgetagen wurde das ebenfalls eher strenger durchgezogen, insbesondere im Beisein anderer zum Beispiel vor dem Verlassen des Einkaufsmarktes. Da gab es dann mal die Bemerkung zu anderen - auf dem Dorf kannte ja jeder jeden - "auch wenn er das nicht mag, da bin ich konsequent, was sein muss muss sein" oder so ähnlich während ich dabei konsequent streng verpackt und verschnürt wurde. Das eine oder andere mal musste ich dann im Geschäft die Kapuze sogar zugeschnürt aufbehalten mit der erklärenden Bemerkung, dass ich mich beim anziehen ja immer so anstelle. Selbst öffnen der Kapuze bedeutete dann als Konsequenz auch schon mal dass die Kapuze mit einer Doppelschleife gesichert wurde. Bei mir wurde dann aus Widerstand wie quengeln, jammern und zappeln eher ein bitten und betteln, dass ich aber auch aufgab und sich in ein über mich ergehen lassen wandelte. Nach einer gewissen Zeit gewöhnte ich mich dann daran und mochte es sogar sehr gerne den Kopf eng und warm verpackt in Mütze und zugeschnürter Kapuze zu haben und dann mochte ich auch den Moment des Aufsetzen und Zubindens der Kapuze von der Sache allerdings gepaart mit den mulmigen Gefühlen von Strafe, gezwungen werden und jeder konnte dann draußen sehen, ja was eigentlich? Aber jedenfalls machte mir die Vorstellung so gesehen und wahrgenommen zu werden die mulmigen Gefühle zusätzlich zu dem Genuss die Kapuze eng gebunden um den Kopf zu erleben. Wie war das bei dir? Bliebst du immer die quengelnde Lena, die niemals die Kapuze über der Schlupfmütze mochte und hast es irgendwann still ertragen oder vielleicht doch ein bisschen gemocht? Wie lange erging es dir so mit der Kapuze zugebunden drüber, bzw. bis zu welchem Alter musstest du die Schlupfmützen tragen? Ggf. selbstständig aufsetzen und auch die Kapuze selbst drüberziehen und zubinden?
Hallo !!

Mein Quengeln oder schmollen hat mir leider gar nichts gebracht! Vom Alter war ich da so 7 oder 8 und meine mama hat das immer mit brav ,artig oder lieb sein in verbindung gesetzt nach dem motto "Lena , du bist jetzt mal ein braves und liebes Mädchen und gehorcht der Mama hast du verstanden "? und meistens kam dann noch der Satz " Das ist ohne kapuze und Mütze viel zu kalt draussen für kleine Mädchen "Aufknoten und selber Absetzen konnte ich die kapuze leider nicht weil ich nur Fäustlinge als Handschuhe hatte also musste ich auch in den Geschäften immer erst mama fragen ob sie mir die Kapuze absetzt aber meistens blieb die kapuze oben ! Glaube so mit 9 jahren hab ich dann das geschmolle und quengeln eingestellt! Schlupfmützen musste ich bis zum Ende des 5. Schuljahres tragen also so ca bis 12 Jahre!

lg

Lena

Benutzeravatar
Räuber55
Beiträge: 165
Registriert: Mi 2. Sep 2015, 16:07

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#664 Beitrag von Räuber55 » Mo 26. Aug 2024, 22:19

Also Eure Diskussionen / Dialoge lesen sie toll.

Aber sag mal warum wird das eigentlich so "uncool" wenn mal älter wird.

Steht das auf irgendeinem Gen ( Gen 203). Oder evtl. in irgendeiner Vorschrift. Schlupfmütze Kapuze nur von 0 - 8 Jahre dann nicht mehr.

Ich trage beides bis heute und werde auch nicht wirklich gefragt als Behinderter.

Und deswegen meine Frage wie Ihr das seht vielleicht versteh ich das mal wieder nicht.

Ich sehe das mittlerweile mit der Einstellung ........ Ich muss wohl kaputt geliefert worden sein, nie funktioniere ich so wie es andere wollen ....... :D

Immer heist es, das ist was anderes bei dir.

Und richtig interessant wird es wenn so Fragen kommen, wie sich das anfühlt angezogen zu werden und eingepackt werden.

Einfache Antwort jemand fragen und selbst anziehen lasse lassen dann ist die frage beantwortet (Rollwechsel) Leider ist mir das nicht möglich. Stress gab das bei mir nie aber vielleicht auch weil ich das nicht anders kenne.

Meine frage ist da eher nach was entscheide ich was ich jemand anziehen und ob das zu war ist oder nicht?

Euch alle mal kuschelig knuddel

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#665 Beitrag von Besucher » Di 27. Aug 2024, 09:33

Räuber55 hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2024, 22:19
Also Eure Diskussionen / Dialoge lesen sie toll.

Aber sag mal warum wird das eigentlich so "uncool" wenn mal älter wird.

Steht das auf irgendeinem Gen ( Gen 203). Oder evtl. in irgendeiner Vorschrift. Schlupfmütze Kapuze nur von 0 - 8 Jahre dann nicht mehr.

Ich trage beides bis heute und werde auch nicht wirklich gefragt als Behinderter.

Und deswegen meine Frage wie Ihr das seht vielleicht versteh ich das mal wieder nicht.

Ich sehe das mittlerweile mit der Einstellung ........ Ich muss wohl kaputt geliefert worden sein, nie funktioniere ich so wie es andere wollen ....... :D

Immer heist es, das ist was anderes bei dir.

Und richtig interessant wird es wenn so Fragen kommen, wie sich das anfühlt angezogen zu werden und eingepackt werden.

Einfache Antwort jemand fragen und selbst anziehen lasse lassen dann ist die frage beantwortet (Rollwechsel) Leider ist mir das nicht möglich. Stress gab das bei mir nie aber vielleicht auch weil ich das nicht anders kenne.

Meine frage ist da eher nach was entscheide ich was ich jemand anziehen und ob das zu war ist oder nicht?

Euch alle mal kuschelig knuddel
Es ist nicht in Ordnung eine jugendliche oder erwachsene Person mit einer Behinderung zu behandeln wie ein Kind oder anders zu behandeln wie eine gesunde Person - außer natürlich, dass man da hilft, wo diese Person Schwierigkeiten hat, selbst damit fertig zu werden. Eine Person mit normalem Denkvermögen kann selbst entscheiden, was sie anziehen möchte. Tipps kann man natürlich immer geben, das tut man auch bei einer Person ohne Behinderungen ("Meinst du ob das reicht? Heute ist es ziemlich kalt.") Aber die Entscheidung liegt letztendlich bei einem selbst.
Sind Schlupfmützen und Kapuzen "uncool", wie du schreibst? Zugegeben, manche Mützen, deren Bilder hier gezeigt wurden, machen schon einen kindlichen Eindruck auf mich. Letztlich ist es aber eine persönliche Entscheidung, die jeder selbst treffen darf. Und Kapuzen sind ja durchaus üblich und gesellschaftsfähig - abhängig vom Alter. Das Zubinden allerdings fehlt bei meiner Schätzung nach mindestens 95 %. Aber wenn sie jemand zubindet bzw. zuzieht, wird er/sie deswegen nicht als uncool betrachtet. Mir wurde sie immer zugebunden und das habe ich bis heute beibehalten. Das hat außerdem noch niemand kommentiert.
Und wenn jemand Schlupfmützen mag, so gibt es Alternativen zu kindlichen Designs. Ich hatte damals, wie schon mal beschrieben, eine Skimütze, die aussah wie eine Pudelmütze. Man konnte sie jedoch herunterziehen und dann war sie wie eine Schlupfmütze. Das hatte meine Mutter bei mir gemacht, wenn es sehr kalt war. Optisch hat mir das überhauptnicht gefallen; das machte aber nichts, weil ich dann, ausnahmslos immer die Kapuze drübergezogen bekam. Das war dann die wärmere Alternative zu früher, wo die einfache Pudelmütze unter der Kapuze war. Die Skimütze war leider kratzig und fühlte sich nicht so gut an, deswegen war ich froh, als meine Mutter sie jemand anderem gab. Aber ich denke, ich werde mir auch wieder so eine besorgen. Das ist halt praktischer als die Kombination Mütze und Schal. Und bei mir kommt die Kapuze sowieso drüber.

berni67
Beiträge: 535
Registriert: Sa 15. Jun 2013, 02:29
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#666 Beitrag von berni67 » Di 27. Aug 2024, 18:44

Die Schlupfmütze wird immer mit etwas Kindlichem in Verbindung gebracht. Dabei gibt es durchaus Länder, wo sie selbstverständlich von Erwachsenen getragen werden. Ich war zuletzt 2014 mit meiner Familie auf SriLanka. Familienbesuch (meine Frau stammt dorther), mit Rundreise. Und wenn man dann plötzlich von 37° an der Küste mut dem Kleinbus ins Hochland bis auf über 2000 m fährt, können es mal ganz schnell 10 - 12° mit Regen werden. Und da setzte sich mein Schwager, Ende 50, tatsächlich eine Schlupfmütze auf. Auf Hitze eingestellt hatten wir selbst nicht viel für diese Witterungsverhältnisse dabei. Ich hatte nur die Kspuze meine mittelblauen Nike-Sweatjacke zum Aufsetzen. Im Ort sah man auch durchaus auch andere Erwachsene Personen mit Schlupfmütze. Ich könnte sie mir praktisch unterm Fahrradhelm gut vorstellen.

JeansParka
Beiträge: 141
Registriert: Sa 20. Sep 2014, 12:27

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#667 Beitrag von JeansParka » Di 27. Aug 2024, 20:23

Lena hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2024, 19:29
JeansParka hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2024, 10:13
Lena hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 21:05



Hallo !!

Mein Quengeln oder schmollen hat mir leider gar nichts gebracht! Vom Alter war ich da so 7 oder 8 und meine mama hat das immer mit brav ,artig oder lieb sein in verbindung gesetzt nach dem motto "Lena , du bist jetzt mal ein braves und liebes Mädchen und gehorcht der Mama hast du verstanden "? und meistens kam dann noch der Satz " Das ist ohne kapuze und Mütze viel zu kalt draussen für kleine Mädchen "Aufknoten und selber Absetzen konnte ich die kapuze leider nicht weil ich nur Fäustlinge als Handschuhe hatte also musste ich auch in den Geschäften immer erst mama fragen ob sie mir die Kapuze absetzt aber meistens blieb die kapuze oben ! Glaube so mit 9 jahren hab ich dann das geschmolle und quengeln eingestellt! Schlupfmützen musste ich bis zum Ende des 5. Schuljahres tragen also so ca bis 12 Jahre!

lg

Lena
Hallo Lena,

und wie ging es dann bei dir mit 12 weiter? Eine andere Mütze statt Schlupfmütze? Trugst du weiterhin Kapuze und hast du die auch zugebunden bzw. bestand deine Mutter darauf, damit du ein "braves und liebes Mädchen" bist oder war es mit Kopfbedeckungspflicht ganz vorbei? Und gab es auch Phasen wo du die Schlupfmütze doch irgendwie mochtest oder die zugebundene Kapuze gerne trugst? Oder war es mit zwölf und auch später immer noch so, dass lediglich du den Wunsch bzw. den Befehl deiner Mutter hinsichtlich Mütze und Kapuze erfüllt hast und das irgendwie ertragen hast, auch wenn du nicht mehr gequengelt hast?

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#668 Beitrag von Besucher » Mi 28. Aug 2024, 19:35

Mein Quengeln oder schmollen ...
[/quote]

Was wäre eine mögliche Hilfe gegen das Gequengele von Kindern, die die Kapuze nicht mögen? Ich denke, 5 Minuten Kälte bringt ein Kind nicht um. „O. k., wir versuchen das mal 5 Minuten ohne Kapuze (so oder über der Mütze). Nach 5 Minuten setze ich sie dir auf und dann sagst du mir nach weiteren 5 Minuten, ob du einen Unterschied spürst.“
Ich fahre ja meistens mit aufgesetzter Kapuze Rad. Aber es gibt Tage, da scheint die Sonne ungetrübt und es fühlt sich total warm an. Dann denke ich, da kann man sie nicht aufsetzen. Ab um die Kurve und da spüre ich schon den doch unerwartet kühlen Wind. Kurze Halt, Kapuze auf und zugebunden, und ich fühle mich wieder wohl. Beim Ausführung des Hundes ist das manchmal ähnlich. Wenn das Kind den Unterschied spürt, wird es möglicherweise den Widerstand brechen oder wenn auch nicht zugeben, aber einsehen, dass die Eltern Recht haben.
Ich hatte ja damals als Kind und Jugendlicher das gemacht, was gesagt wurde und hinsichtlich Eigeninitiative eine unnötige Scham. Meine Mutter war auch nicht nachlässig, denn sie hat mich bei Kälte gut eingepackt und war auch für das Regencape usw. Aber ich war ja viel mit dem Fahrrad unterwegs und ich habe mir dank Mütze damals nichts eingehandelt. Und wenn es sehr kalt war, kam ja die Kapuze drüber. Meine Mutter hat allerdings mehr das Thermometer gesehen und nicht, wie die Mutter meiner Freunde, den Fahrtwind im Sinn gehabt. So habe ich im Normalfall, also ohne Kapuze über der Mütze, immer noch Kälte am Kopf gespürt. Hätte es, auch wenn es noch nicht so sehr kalt war, geheißen, „Probier es mal mit der Kapuze drüber!“ und wäre ich dann gefragt worden, ob es besser war, hätte ich bestimmt zugestimmt.
Auf das Ausprobieren würde ich somit viel setzen.
Dasselbe könnte auch Anwendung bei Regenkleidung finden. Möchte ein Kind kein Regencape oder Regenjacke könnte man es einmal bei Regen nur im Anorak rauslassen und das nächste Mal aber in der Regenkleidung. Ich meine, bei den allermeisten Kindern dürfte dann alles klar sein. Wir kennen doch alle die aufgeweichten Anoraks.
Unter Umständen könnte man auch auf andere Kinder verweisen. Nur war es bei mir umgekehrt. Ich hatte dann später immer die Anorakkapuze auf, aber für den Parka, den ich für gute Zwecke anzuziehen hatte, hatte ich immer noch eine von meiner Mutter ausgesuchte Mütze. Ich verwies dann auf einen Freund, der immer seine Kapuze auf hat, und dann gab meine Mutter auch ihr O.K. Anders herum wäre es eben, wenn man sagt, dass er/sie auch immer die Kapuze auf hat und das doch gut aussieht oder ähnlich.

JeansParka
Beiträge: 141
Registriert: Sa 20. Sep 2014, 12:27

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#669 Beitrag von JeansParka » Do 29. Aug 2024, 06:59

Besucher hat geschrieben:
Mi 28. Aug 2024, 19:35
Mein Quengeln oder schmollen ...
Was wäre eine mögliche Hilfe gegen das Gequengele von Kindern, die die Kapuze nicht mögen? Ich denke, 5 Minuten Kälte bringt ein Kind nicht um. „O. k., wir versuchen das mal 5 Minuten ohne Kapuze (so oder über der Mütze). Nach 5 Minuten setze ich sie dir auf und dann sagst du mir nach weiteren 5 Minuten, ob du einen Unterschied spürst.“


Dazu fällt mir eine Beobachtung ein, es muss so in den Neunzigern gewesen sein. Jedenfalls war ich mit meiner Frau unterwegs, insofern ist es keine eigene Kindheitsbeobachtung mehr. Es war auf einer Schifffahrt auf der Nordsee, ich glaube zu Seehundsbänken. Da war auch eine Familie bei, die Eltern recht jung, vielleicht so Mitte 20 mit zwei Kindern, ein Mädchen und ein Junge. Das Mädchen war vielleicht 7 oder 8 jedenfalls bereits Schulkind während der Junge vielleicht etwa 4 Jahre alt war. Das Mädchen trug so einen Nylonwindbreaker und der Junge einen Regenmantel aus PVC, beide Jacken offen. Als das Schiff aus dem Hafen auslief wurden die Kinder aufgefordert die Jacken vorne zu schließen und die Mutter half auch gleich dabei. Es war ein eher kühler Tag im Sommer, vielleicht 16 Grad und windig, stark bewölkt. Zunächst wurde dem Mädchen der Reißverschluss hochgezogen und die Mutter meinte, das es bei dem Wind doch recht kühl werden würde auf See. Sie fragte ihre Tochter also auch, ob sie denn lieber die Kapuze aufsetzen möchte, es war eine Frage mit dem Hinweis dass es wohl besser wäre. Die Tochter stimmte eher zaghaft zu, so nach dem Motto wenn du meinst. aber die Mutter hatte gefragt und die Tochter eindeutig den Vorschlag bejaht. Und so wurde ihr die Kapuze aufgesetzt und auch gleich zugebunden. Alles kein Problem. Dann kam der Sohn dran. der PVC-Regenmantel hatte Druckknöpfe, die von der Mutter geschlossen wurden. der Junge war dabei schon etwas ungeduldig und wollte eigentlich lieber weiter das Schiff entdecken. Auch er wurde dann gefragt, ob er die Kapuze aufsetzen möchte. Es kam ein knappes und klares "Nein", und das wurde dann auch akzeptiert. So unterschiedlich angezogen entdeckten dann beide weiter das Schiff, die Nordsee und was es sonst noch so zu entdecken gab. Ich glaube es wurden mit einem Eimer Seesterne und andere Wassertiere - keine Fische - aus dem Wasser geholt und dazu etwas erläutert. So langsam wurde es nun doch kühler und windiger und die Mutter fragte den Sohn dann, ob er nun vielleicht die Kapuze aufsetzen möchte. Der blieb bei seinem klaren und knappen "Nein" und war auch schon wieder mit etwas anderem beschäftigt. Um so weiter wir rausfuhren, um so frischer wurde es und Mutter oder Vater fragten in immer kürzeren Abständen den Sohn, ob er nicht jetzt doch die Kapuze aufsetzen möchte. Es kam immer wieder das kurze "Nein" als Antwort und die Abstände wurden noch kürzer. Es wurde dann sogar die Tochter als "Zeugin" zur Bestätigung aufgefordert, dass es gut ist die Kapuze zu tragen. Ich muss dazu sagen, dass es wirklich ganz schön kühl und windig wurde und auch so mancher Erwachsener zog sich die Kapuze über den Kopf. Jedenfalls verloren die Eltern dann doch die Geduld, der Junge wurde eher im Aufforderungscharakter noch einmal gefragt und sein Nein löste dann aus, dass es eine klare Ansage vom Vater gab, dass es doch zu kalt ist und er die Kapuze gefälligst aufzusetzen hat. Und schwuppdiwupp griff sich die Mutter ihren Sohn und die Kapuze war auf dem Kopf und wurde dann auch gleich fest zugebunden. Der Junge stimmte ein ziemliches Geschrei und Gequengel an, natürlich ohne sachlich argumentieren zu können. Das versuchten die Eltern noch ein bisschen eher es dann auch in meckern und basta überging. Es dauerte dann wohl ein paar Minuten bis der Junge sich beruhigt hatte. Die Schwester half dabei ein wenig, so in der Art wie gut doch die Kapuze schützt und wie froh sie ist diese zu tragen. Und irgendwie ging es dann sehr schnell, der Junge beruhigte sich und nahm mit der gleichen Heiterkeit und dem gleichen Interesse wie vor dem Kapuzenszenario an der Schifffahrt wieder teil.

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#670 Beitrag von Besucher » Do 29. Aug 2024, 10:14

Zu oben:
Das hatte ich auch im Sinn, aber vergessen zu schreiben. Letztlich kommt natürlich die Elterliche Autorität zum Tragen. Ich hätte auch nicht ganz so lange gewartet, wie die erwähnten Eltern, aber das ist persönliche Sache.
Die Sache bestätigend finde ich die Reaktion der Tochter, die ja anfangs zaghaft war und später dann doch deutlich für die Kapuze sprach. Es würde mich nicht wundern, wenn sie bei einer späteren Gelegenheit nicht erst zögert sondern von sich aus gleich sagt: "Bitte die Kapuze aufsetzen!"
Es kommt ja auch immer auf den Ton der Eltern bzw. aufsichtsführenden Person an. Wie JeansParka erwähnte, war das Aufsetzen der Kapuze nach der Empfehlung seiner Tante etwas ganz Anderes, als nach der Aufforderung seiner Mutter.
Auch wenn eine Aufforderung deutlich ist, macht der Ton die Musik. Als ich mal aus dem Hallenbad kam und die Kapuze nicht auf hatte - es war eigentlich auch nicht kalt -, war meine Mutter darüber nicht erfreut und sagte, als ich ins Auto stieg: "Setz sofort deine Kapuze auf! Mach sie gut zu!" Aber der Ton war nicht hart und es war keine angeschlagene Stimmung. Der Ton war nicht böse, sondern besorgt.

Lena
Beiträge: 83
Registriert: Mi 13. Mär 2024, 03:29

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#671 Beitrag von Lena » Do 29. Aug 2024, 11:39

JeansParka hat geschrieben:
Di 27. Aug 2024, 20:23
Lena hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2024, 19:29
JeansParka hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2024, 10:13


Hallo Lena,

und wie ging es dann bei dir mit 12 weiter? Eine andere Mütze statt Schlupfmütze? Trugst du weiterhin Kapuze und hast du die auch zugebunden bzw. bestand deine Mutter darauf, damit du ein "braves und liebes Mädchen" bist oder war es mit Kopfbedeckungspflicht ganz vorbei? Und gab es auch Phasen wo du die Schlupfmütze doch irgendwie mochtest oder die zugebundene Kapuze gerne trugst? Oder war es mit zwölf und auch später immer noch so, dass lediglich du den Wunsch bzw. den Befehl deiner Mutter hinsichtlich Mütze und Kapuze erfüllt hast und das irgendwie ertragen hast, auch wenn du nicht mehr gequengelt hast?
Hallo JeansParka !

Es gab dann eigentlich entweder ne Pudelmütze oder diese Fliegermützen die mir Schnüren unter dem Kinn zusammen gebunden wurden ! ab und zu wurde auch dann noch die kapuze aufgesetzt und zugebunden aber nicht mehr immer: Schlupfmütze und Kapuze fand ich zum Spielen draussen eigentlich ganz OK ; also nicht so schlimm wie für den Schulweg und den Nach hauseweg nach der schule! ich kann mich noch erinnern das meine mama morgens vor der Schule mit der Mütze an der haustür gestanden hat und wenn Klein Lena gesagt hat das sie keine mütze möchte hat mama gesagt " Und du bist jetzt artig und gehorcht jetzt und setzt bitte die Mütze und die kapuze auf und bindest sie bitte richtig zu !

https://images-na.ssl-images-amazon.com ... L1300_.jpg

Solche Schlupfmützen hatte ich und die waren nur für mädchen !

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#672 Beitrag von Besucher » Do 29. Aug 2024, 13:12

Lena hat geschrieben:
Do 29. Aug 2024, 11:39
JeansParka hat geschrieben:
Di 27. Aug 2024, 20:23
Lena hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2024, 19:29

Hallo JeansParka !

Es gab dann eigentlich entweder ne Pudelmütze oder diese Fliegermützen die mir Schnüren unter dem Kinn zusammen gebunden wurden ! ab und zu wurde auch dann noch die kapuze aufgesetzt und zugebunden aber nicht mehr immer: Schlupfmütze und Kapuze fand ich zum Spielen draussen eigentlich ganz OK ; also nicht so schlimm wie für den Schulweg und den Nach hauseweg nach der schule! ich kann mich noch erinnern das meine mama morgens vor der Schule mit der Mütze an der haustür gestanden hat und wenn Klein Lena gesagt hat das sie keine mütze möchte hat mama gesagt " Und du bist jetzt artig und gehorcht jetzt und setzt bitte die Mütze und die kapuze auf und bindest sie bitte richtig zu !
...
Wie ich bisher gelesen habe, gab es entweder Mütze oder Mütze mit Kapuze. Gab es auch Kapuze allein?

Lena
Beiträge: 83
Registriert: Mi 13. Mär 2024, 03:29

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#673 Beitrag von Lena » Do 29. Aug 2024, 15:23

Hallo Besucher !!

Nein nur Kapuze gab es eigentlich nicht , ich glaube höchstens nur mal wenn ich aus dem Haus gegangen bin und sofort bei mama oder papa ins Auto dann mal kurz die kapuze über den kopf aber auch ohne zubinden !

Dann durfte es aber nicht besonders kalt sein .

lg

Lena

cappuccino
Beiträge: 145
Registriert: Sa 7. Nov 2009, 20:08

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#674 Beitrag von cappuccino » Sa 31. Aug 2024, 16:22

Hallo,

schöne Erinnerung JeansParka. Das erinnert mich auch an die ein oder andere Begebenheit von früher. Bei mir war es ja auch so dass ich mich ab und an gegen die Kapuze gesträubt habe. Die Kapuze musste natürlich trotzdem drüber und natürlich hat man dann nicht geschmollt sondern die Kapuze akzeptiert und die Zeit draussen genossen. Haben auch die Eltern gemerkt. Als es dann wieder nach innen ging und die Kapuze abgemacht wurde, gab es dann die Frage, ob es denn jetzt so schlimm mit der Kapuze war. Konnte man sich dann ja schlecht beschweren, man war ja gut gelaunt unterwegs. Kann mich auch noch erinnern, dass danach dann auch mal beim Anorak anziehen sowas gesagt wurde wie "Und setz Deine Kapuze auf! Wenn Du sie aufhast, findest Du sie schon gut!"

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#675 Beitrag von Besucher » Sa 31. Aug 2024, 22:04

cappuccino hat geschrieben:
Sa 31. Aug 2024, 16:22
Hallo,

schöne Erinnerung JeansParka. Das erinnert mich auch an die ein oder andere Begebenheit von früher. Bei mir war es ja auch so dass ich mich ab und an gegen die Kapuze gesträubt habe. Die Kapuze musste natürlich trotzdem drüber und natürlich hat man dann nicht geschmollt sondern die Kapuze akzeptiert und die Zeit draussen genossen. Haben auch die Eltern gemerkt. Als es dann wieder nach innen ging und die Kapuze abgemacht wurde, gab es dann die Frage, ob es denn jetzt so schlimm mit der Kapuze war. Konnte man sich dann ja schlecht beschweren, man war ja gut gelaunt unterwegs. Kann mich auch noch erinnern, dass danach dann auch mal beim Anorak anziehen sowas gesagt wurde wie "Und setz Deine Kapuze auf! Wenn Du sie aufhast, findest Du sie schon gut!"
Das ist ja interessant, wie die Kapuze in deinem Fall thematisiert wurde. Dann auch ähnlich wie bei JeansParka, wo es sinngemäß hieß: "Nachher wirst du dafür noch dankbar sein."
Das und auch die Geschichte weiter oben von den Kindern erinnert mich daran - wie schon mal erwähnt -, wie ich (ca. 9) mit einer anderen Familie auf einer Flussschifffahrt war und die Mutter ihren Sohn (ca. 5) aufforderte, seine Kapuze aufzusetzen. Er verwies auf mich, weil ich keine auf habe. So sagte dann seine Mutter zu mir: "Setz du deine Kapuze auch auf!" Das habe ich natürlich gleich gemacht und dann war es für ihn auch kein Problem mehr.
Ich war auch "pflegeleicht". Als ich einmal mit einer anderen Familie unterwegs war und das Thema auf "Kapuze" kam, wurde mir nur eine Empfehlung ausgesprochen, sie aufzetzen und keine Aufforderung. Sogar deren Sohn, der fast immer seine Kapuze auf hatte, hatte sie da nicht auf. Ich hätte sie wirklich nicht aufsetzen müssen, habe aber der Empfehlung gefolgt und sie trotzdem gleich übergezogen und sie mir auch zubinden lassen. Und da bezüglich des Abnehmens nichts weiter gesagt wurde, ließ ich sie weiter zugeschnürt auf - auch während der Autofahrt - bis wir bei ihnen zuhause waren. Das hätte ich aus meinem unnötigen Schamgefühl heraus nicht selbst gemacht und eigentlich war es auch nicht nötig, aber - wie auch oben geschrieben: Ich fand sie schon gut! - Sie war nicht nötig, aber ich habe nicht geschwitzt. Ich habe mich einfach wohl gefühlt.

cappuccino
Beiträge: 145
Registriert: Sa 7. Nov 2009, 20:08

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#676 Beitrag von cappuccino » So 1. Sep 2024, 00:48

Ich bin mir nicht sicher, glaube aber schon dass es in die Richtung von JeansParka geht. Bei mir hing das aber auch von der "Tagesform" ab. Es gab Tage, da hatte ich die Kapuze sofort über dem Kopf, wenn meine Mutter nur das Wort erwähnte und welche, da habe ich etwa gezickt, weil es mir peinlich war vor Ihr die Kapuze aufzusetzen.
Dass jüngere Kinder beschwerden, dass ich meine Kapuze auch nicht auf habe, ist auch bei mir ab und an vorgekommen. Meist habe ich dann selbst die Kapuze aufgesetzt ohne auf eine weitere Aufforderung zu warten. Einmal habe ich dann zu dem jüngeren gesagt: Jetzt musst Du aber auch. Was er dann auch ohne besondere Freude tat, aber das hat nach wenigen Minuten nachgelassen und wir hatten einen tollen Vormittag.
Hattest Du eigentlich Bedenken, dass Deine Eltern etwas herausbekommen, als Du nur auf Empfehlung die Kapuze aufgesetzt hattest? Oder war es so etwas wie eine "Generalprobe" für die Umstellung auf die Kapuze?

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#677 Beitrag von Besucher » So 1. Sep 2024, 12:36

cappuccino hat geschrieben:
So 1. Sep 2024, 00:48
Ich bin mir nicht sicher, glaube aber schon dass es in die Richtung von JeansParka geht. Bei mir hing das aber auch von der "Tagesform" ab. Es gab Tage, da hatte ich die Kapuze sofort über dem Kopf, wenn meine Mutter nur das Wort erwähnte und welche, da habe ich etwa gezickt, weil es mir peinlich war vor Ihr die Kapuze aufzusetzen.
Dass jüngere Kinder beschwerden, dass ich meine Kapuze auch nicht auf habe, ist auch bei mir ab und an vorgekommen. Meist habe ich dann selbst die Kapuze aufgesetzt ohne auf eine weitere Aufforderung zu warten. Einmal habe ich dann zu dem jüngeren gesagt: Jetzt musst Du aber auch. Was er dann auch ohne besondere Freude tat, aber das hat nach wenigen Minuten nachgelassen und wir hatten einen tollen Vormittag.
Hattest Du eigentlich Bedenken, dass Deine Eltern etwas herausbekommen, als Du nur auf Empfehlung die Kapuze aufgesetzt hattest? Oder war es so etwas wie eine "Generalprobe" für die Umstellung auf die Kapuze?
Zu deiner Frage, ob ich Bedenken hatte, dass meine Eltern das herausbekommen würden, dass ich die Kapuze auf hatte: Nein; da wurden keine Fotos gemacht und die Familie war „kapuzenfreundlich“. Ihr Sohn hatte sie fast immer auf. Und wenn ich sie nun auf hatte, dann war das etwas ganz Normales für sie und nicht der Erwähnung wert. Die Umstellung auf Kapuze kam erst schätzungsweise 2 Jahre später.
Zu dem Gedanken, dass jüngere Kinder das Beispiel der älteren brauchen; da hatte ich einmal das in umgekehrter Weise erlebt – allerdings als Erwachsener. Ich war mit einer Familie spazieren. Es war leicht kühl, nicht kalt. Ich hatte mir dann während wir gingen, die Kapuze meines wattierten Parkas aufgesetzt und zugebunden. Das war möglich, hätte aber nicht sein müssen. Da sagte der Vater zu seinem Sohn: „Er seine Kapuze aufgesetzt, dann setz du deine auch auf!“ Dann hat er sie sich auch sofort widerspruchslos übergezogen, obwohl er durchaus hätte sagen können: „Ist ja gar nicht kalt.“
Wie du schreibst, war es dir manchmal peinlich, dir die Kapuze vor deiner Mutter aufzusetzen. Mir wäre es peinlich gewesen, wenn sie mich mit aufgesetzter Kapuze gesehen hätte, wenn die Aufforderung, sie aufzusetzen, nicht von ihr selbst gekommen wäre. Auch irgendwie ganz komisch und unlogisch. Wir brachten Verwandte zum Bahnhof und mussten warten. Ich sagte, dass mir kalt ist. Sie: „Dann setz doch deine Kapuze auf!“ Das habe ich dann auch sofort gemacht und fest zugeschnürt. Das war mir überhaupt nicht peinlich – auch nicht vor den anderen. Aber, bei einer anderen Gelegenheit, das war früher, als ich schnell etwas in einem nahegelegenen Geschäft einkaufen sollte, hatte ich mir die Schuhe angezogen, ins Zimmer geschaut und gesagt: „Ich gehe.“ Da war auch meine Ersatzoma, die sich mit meiner Mutter unterhielt. Meine Mutter hätte mich so gehen lassen, ohne etwas überzuziehen, doch die Ersatzoma sagte: „Anorak an!“. Ich zog ihn an und schaute wieder in das Zimmer mit den Worte: „Ich gehe jetzt.“ Meine Ersatzoma: „Kapuze auf!“. Die habe ich auch gleich gehorsam aufgesetzt, aber nicht mehr ins Zimmer geschaut, weil meine Mutter auch drin war und die Aufforderung nicht von ihr kam. Aber, wie auch schon mal beschrieben, beim Spielen mit dem Nachbarsjungen kam seine Mutter im Lauf der Zeit raus und setzte ihm die Kapuze seines Anoraks, den der schon an hatte, auf und band sie zu. Bei mir machte sie das nicht. Innerlich hätte ich es mir gewünscht, aber wenn sie das gemacht hätte, wäre mir das so was von unangenehm gewesen, weil meine Mutter das vom Nachbarhaus hätte sehen können bzw. sicher gesehen hätte. Als ich bei einer anderen Gelegenheit, weiter entfernt von zuhause, beim Aufkommen vom Wind in den Anorak meines Spielkameraden gesteckt wurde und mir seine Mutter die Kapuze aufsetzte und zuband, fand ich das super. Meine Mutter konnte das ja nicht sehen.
Später, als die Kapuze die Regel wurde, hatte ich überhaupt keine Hemmungen, diese in Gegenwart meiner Mutter aufzusetzen und zuzubinden.

cappuccino
Beiträge: 145
Registriert: Sa 7. Nov 2009, 20:08

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#678 Beitrag von cappuccino » So 8. Sep 2024, 18:41

Was bei mir auch öfters vorkam, vor allem im Herbst oder Frühjahr, wenn man noch nicht ünbedingt eine Kopfbedeckung brauchte. Wenn wir uns mit anderen getroffen haben und deren Sohn oder Tochter, egal wie alt, hatte eine Mütze auf, hieß es dann meist von meiner Mutter: "Er/Sie hat auch etwas auf dem Kopf. Zieh Deine Kapuze auf". Meistens war ich dann der einzige mit Kapuze, meist fand ich das aber angenehm.

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#679 Beitrag von Besucher » So 8. Sep 2024, 23:24

cappuccino hat geschrieben:
So 8. Sep 2024, 18:41
Was bei mir auch öfters vorkam, vor allem im Herbst oder Frühjahr, wenn man noch nicht ünbedingt eine Kopfbedeckung brauchte. Wenn wir uns mit anderen getroffen haben und deren Sohn oder Tochter, egal wie alt, hatte eine Mütze auf, hieß es dann meist von meiner Mutter: "Er/Sie hat auch etwas auf dem Kopf. Zieh Deine Kapuze auf". Meistens war ich dann der einzige mit Kapuze, meist fand ich das aber angenehm.
Bedeutete das auch, deine Kapuze zuzubinden?
Wäre die Aufforderung deine Kapuze aufzusetzen auch bei gewissermaßen Extremsituationen gekommen? Eine Mutter sagte einmal wegen der Mittelohrentzündung ihres Jungen: "Ich setz ihm immer die Kapuze auf." Oder von zwei Jungs hatte ich auch schon mal geschrieben, dass sie so gut wie immer ihre Kapuze auf hatten, wenn sie ihren Anorak angezogen hatten. Das wären Situationen, in denen es meiner Mutter nie in den Sinn gekommen wäre, mich auch zum Aufsetzen meiner Kapuze aufzufordern.

JeansParka
Beiträge: 141
Registriert: Sa 20. Sep 2014, 12:27

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#680 Beitrag von JeansParka » Fr 13. Sep 2024, 13:28

cappuccino hat geschrieben:
So 8. Sep 2024, 18:41
Was bei mir auch öfters vorkam, vor allem im Herbst oder Frühjahr, wenn man noch nicht ünbedingt eine Kopfbedeckung brauchte. Wenn wir uns mit anderen getroffen haben und deren Sohn oder Tochter, egal wie alt, hatte eine Mütze auf, hieß es dann meist von meiner Mutter: "Er/Sie hat auch etwas auf dem Kopf. Zieh Deine Kapuze auf". Meistens war ich dann der einzige mit Kapuze, meist fand ich das aber angenehm.
Das kenne ich auch, wobei der erste Satz dann weggelassen wurde und es einfach nur hieß: "Setz du auch deine Kapuze auf". Das war so in der Grundschulzeit und natürlich wurde diese mir dann auch zugebunden. Oft war es dann auch bei mir so, dass ich der einzige oder einer von wenigen mit einer zugeschnürten Kapuze war.
Grundsätzlich mochte ich zu der Zeit zwar die Kapuze gerne tragen, auch zugebunden vom Tragegefühl. Allerdings war diese Situation dann doppelt für mich zerreißend und eher unangenehm wahrgenommen. Zum einen bedeutete die Aufforderung - das war mir klar - das ich dem zu folgen hätte und eben auch dass mir die Kapuze vor anderen Leuten zugebunden wurde. Das heißt, ich hatte mir die Kapuze überzuziehen und mich dann brav vor meiner Mutter hinzustellen, die dann mit einer festen Schleife den Sitz und das oben bleiben sicherte. Irgendwie blieb diese Situation zumindest in der Öffentlichkeit immer verbunden mit gehorsam, Unterwerfung und auch Strafe. Das kommt auch von meinem anfänglichen Widerstand. Und wenn dann die Kapuze - obwohl noch nicht unbedingt eine Kopfbedeckung gebraucht wurde und auch nur wenige Kinder eine Mütze oder gar die Kapuze trugen - mir vor anderen zugebunden wurde dann hatte ich immer das Gefühl, das die anderen Menschen das zubinden beobachteten und wussten um meine Gefühlslage, Genuss und Scham zugleich und dieses Gefühl hielt sich wenn keine oder nur wenige Kinder auch eine Kapuze zugeschnürt trugen. Ich sah diese ohne Kapuze und spürte meine eigene und da die Kapuze eben eigentlich nicht nötig war und ich wohl auch etwas vor Scham errötete, die Kapuze aber doch recht eng gebunden war wurde mir auch zu warm, besonders wenn noch Bewegung dazukam. Auch das verstärkte meinen Fokus auf Gehorsam und Strafe, denn es konnte zwar sein, dass ich unterwegs aufgefordert wurde die Kapuze aufzusetzen, aber absetzen eigentlich nie und das Zubinden stand gefühlt eben auch dafür die Kapuze bleibt so lange zugebunden oben wie meine Mutter (manchmal auch meine Tante) es für richtig hält, also dieses Ohnmachtsgefühl!

Antworten