Kapuzenerlebnisse als Kind

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Lena
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#641 Beitrag von Lena » Do 15. Aug 2024, 20:11

Besucher hat geschrieben:
Do 15. Aug 2024, 17:24
Nachtrag:
Um nochmal auf die obengenannten Mützen zurückzukommen: Die Skimütze hatte, wie erwähnt, einen kleinen Bommel, der sich nicht besonders störend bemerkbar machte, wenn die Kapuze drüber kam. Dagegen waren die Bommel der Pudelmützen größer, und wenn ich da an meinen Steppanorak denke, stimme ich der Erinnerung von JeansParka bei, dass die Kapuzen damals enger geschnitten waren. Wenn dann die Kapuze über die Mütze kam, nahm der Bommel schon etwas Raum ein, so dass ein deutlich sichtbarer Streifen von der Mütze zu sehen war. Natürlich wurde der Reißverschluss ganz hoch gezogen, die Kapuze saß somit bombenfest, wurde aber trotz Mütze drunter dennoch zugebunden - wahrscheinlich aus Gewohnheit, weil die Kapuzen damals einfach immer zugebunden wurden und man hatte ja nicht immer eine Mütze derunter.
@ Besucher

Genauso war das bei mir mit meinen Schlupfmützen wenn diese einen langen Zipfel & Bommel hatten da war auch kein platz mehr um noch die Kapuze vom Anorak /Parka / Ski-oder Schneeanzug noch drüberzuziehen und zuzubinden , das klappte nur mit normalen Schlupfmützen !

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lg

Lena

jeantex164

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#642 Beitrag von jeantex164 » Fr 16. Aug 2024, 12:08

Gerade die Kombi aus Pudelmütze und darüber aufgesetzter und fest zugebundener Kapuze hat doch eine besondere Note. Mein Favorit.
Besucher hat geschrieben:
Do 15. Aug 2024, 17:24
Nachtrag:
Um nochmal auf die obengenannten Mützen zurückzukommen: Die Skimütze hatte, wie erwähnt, einen kleinen Bommel, der sich nicht besonders störend bemerkbar machte, wenn die Kapuze drüber kam. Dagegen waren die Bommel der Pudelmützen größer, und wenn ich da an meinen Steppanorak denke, stimme ich der Erinnerung von JeansParka bei, dass die Kapuzen damals enger geschnitten waren. Wenn dann die Kapuze über die Mütze kam, nahm der Bommel schon etwas Raum ein, so dass ein deutlich sichtbarer Streifen von der Mütze zu sehen war. Natürlich wurde der Reißverschluss ganz hoch gezogen, die Kapuze saß somit bombenfest, wurde aber trotz Mütze drunter dennoch zugebunden - wahrscheinlich aus Gewohnheit, weil die Kapuzen damals einfach immer zugebunden wurden und man hatte ja nicht immer eine Mütze derunter.

Hessen63
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#643 Beitrag von Hessen63 » Sa 17. Aug 2024, 11:30

jeantex164 hat geschrieben:
Fr 16. Aug 2024, 12:08
Gerade die Kombi aus Pudelmütze und darüber aufgesetzter und fest zugebundener Kapuze hat doch eine besondere Note. Mein Favorit.
Besucher hat geschrieben:
Do 15. Aug 2024, 17:24
Nachtrag:
Um nochmal auf die obengenannten Mützen zurückzukommen: Die Skimütze hatte, wie erwähnt, einen kleinen Bommel, der sich nicht besonders störend bemerkbar machte, wenn die Kapuze drüber kam. Dagegen waren die Bommel der Pudelmützen größer, und wenn ich da an meinen Steppanorak denke, stimme ich der Erinnerung von JeansParka bei, dass die Kapuzen damals enger geschnitten waren. Wenn dann die Kapuze über die Mütze kam, nahm der Bommel schon etwas Raum ein, so dass ein deutlich sichtbarer Streifen von der Mütze zu sehen war. Natürlich wurde der Reißverschluss ganz hoch gezogen, die Kapuze saß somit bombenfest, wurde aber trotz Mütze drunter dennoch zugebunden - wahrscheinlich aus Gewohnheit, weil die Kapuzen damals einfach immer zugebunden wurden und man hatte ja nicht immer eine Mütze derunter.
Noch besser paßt die Kombi mit einer Kragen- oder Innenkapuze
Gruß aus Hessen Heinz

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#644 Beitrag von Besucher » So 18. Aug 2024, 23:57

Ich komme auf die obigen Kommentare zurück. Natürlich ist das alles Ansichts- und Geschmackssache. Ich schätze eigentlich ALLE Möglichkeiten je nach den Umständen und auch je nach Beschaffenheit der Mütze und der Kapuze. Ich hatte gestern meine leichte Regenjacke an und hatte mich unter der fest zugezogenen Kapuze sehr wohl gefühlt. O.k., bei diesen Temperaturen denkt man ohnehin nicht an eine Mütze. Aber ich habe auch eine leichte Jacke (Thinsulate). Die Kapuze ist leider relativ groß. Sie geht zwar nicht in die Augen, aber beim Drehen des Kopfes macht sie nicht so gut mit und das wirkt störend - man schaut dann leicht in die Kapuze. Wenn ich zumindest eine leichte Mütze drunter habe, ist das optimal und ich fühle mich wieder wohl. Oder wie heute, wo man wirklich keine Mütze drunter brauchte – der Fahrradhelm fixiert sie gut, und da habe ich dann keine Probleme beim Bewegen des Kopfs. Ähnlich ist das auch bei meinen Daunenjacken, obwohl ich von der Wärme her die Mütze drunter nicht bräuchte – mit Mütze drunter lässt sich der Kopf leichter unbehindert drehen. Wenn ich an meinen Steppanorak denke, da klappt das mit der Kapuze in jeder Situation sehr gut – mit Mütze drunter und auch ohne. Genauso wie damals in meiner Kindheit. Obwohl da die Pudelmütze die Kopfbedeckung Nr. 1 war, musste ich außerhalb der Mützenzeit bei Bedarf natürlich die Kapuze aufsetzen und meine Mutter hat sie mir auch gern über die Mütze gezogen und zugebunden. Da mein jetziger Steppanorak allerdings leider nicht mehr so gut aussieht und mehr oder weniger durch die leichtere Thinsulate-Jacke ersetzt wird, ich ihn aber trotzdem gern anziehe, ist er meistens unter der Regen- oder Warnjacke oder unter dem Regencape versteckt. Das bedeutet logischer Weise – mit aufgesetzter und zugebundener Kapuze. Die andere Kapuze kommt dann noch drüber. Wenn es ziemlich kalt ist, nehme ich aber trotzdem noch eine Mütze drunter. Also Mütze + Anorakkapuze + Regencape(o. a.)-Kapuze. Alle Kapuzen zugebunden bzw. zugezogen. Und mir ist das nicht zuviel. Bis jetzt habe ich von den festen Kapuzen geschrieben, die mir im Prinzip lieber sind. Aber ich erinnere mich auch daran, wie ich über meine Skimütze die versteckte dünne Kapuze getragen habe. (Sonst war sie zu groß, aber über die Mütze gezogen konnte ich sie fest zubinden.) Das war für mich sehr angenehm, denn sie hat verhindert, dass es mir beim Radfahren kalt in den Nacken zog und – ganz allgemein – irgendwie spürt man den Wind bzw. auch Fahrtwind auch wenn man eine Mütze auf hat. Die Kapuze drüber vermittelt ein Gefühl der Geborgenheit. So auch heute morgen auf dem Fahrrad. Da hatte ich die Warnjacke an. Ich hatte heute zwar keine Mütze drunter, aber ich hörte den Wind, spürte ihn aber nicht. Für mich ein schönes Gefühl. Wie ja schon öfter beschrieben, hatte in meiner Kindheit und frühen Jugend die Mütze Priorität; ich mochte zwar die Kapuze, aber ich hatte unnötige Hemmungen. Wie oben erwähnt, hatte ich sie einmal überwunden und mir die versteckte Kapuze vor den Augen meiner Mutter über die Mütze gezogen und natürlich zugebunden. Danach habe ich das natürlich genossen. Leider verließ mich dann der Mut. Wenn wir mit dem Auto weggefahren sind, hätte es meine Mutter wahrscheinlich schon befremdlich gestimmt, wenn ich dann die Kapuze über die Mütze gezogen oder dies gewollt hätte. Das wäre auch nicht nötig gewesen. Aber zum Radfahren hätte ich dies bestimmt öfter machen können, was sich dann als Regel hätte entwickeln können. Es wäre mir tatsächlich viel angenehmer gewesen, denn wie oben geschildert, verspürt man trotz Mütze immer noch einen kühlen Wind – vor allem beim Fahrradfahren. Was sich dann viel früher hätte ergeben können: „Ich glaube, die Mütze brauche ich jetzt nicht mehr, aber die Kapuze nehme ich noch eine Zeit lang. Die ist ja nicht so dick, aber schützt vor dem Wind. Dann hätte ich auch den anderen, leichter gefütterten Anorak nehmen können, der die ungewöhnlich kleine versteckte Kapuze hatte, die ich fest zubinden konnte, ohne dass sie in die Augen ging.
Zum Gedanken "Mütze drunter" noch. In meiner Grundschulzeit hatte ich ein Regencape aus PVC. Auch wenn es nicht kalt war, sollte ich den Anorak drunter angezogen haben - zum Einen, dass meine Arme geschützt sind, wenn ich rausgreifen muss und zum Anderen, damit ich die Anorakkapuze aufsetzen kann, um nicht die "kalte" Regencapekapuze an den Ohren zu spüren.

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#645 Beitrag von Besucher » Mo 19. Aug 2024, 16:12

Noch ein Nachtrag zu oben:
Meine Mutter hatte mir ja die Kapuze über die Mütze gezogen oder mir gesagt, dass ich das tun soll. Aber interessanter Weise sonst niemand. Andere, die sich für mich zuständig fühlten bzw. bei denen ich war hatten mich schon aufgefordert, meine Kapuze aufzusetzen, wenn ich nichts auf dem Kopf hatte. Aber wenn ich schon eine Mütze auf hatte, so kam von niemandem die Aufforderung, doch die Kapuze noch drüberzuziehen. Oder interessanter Weise auch die Mutter meiner Freunde - bevor meine Mutter die versteckte dünne Kapuze mit Plüsch fütterte und ich nur diese auf hatte, kam auch von ihr nie der Gedanke, dass ich eine Mütze drunterziehen sollte. Ich wäre mir aber sicher, dass, wenn ich eine Pudelmütze aufgehabt hatte, sie mir dringend nahegelegt hätte, noch die Kapuze drüberzuziehen, weil ich sie selbst oft mit Mütze und Kapuze gesehen habe.
Hat euch schon mal jemand anders aufgefordert, die Kapuze über die Mütze zu ziehen?

cappuccino
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#646 Beitrag von cappuccino » Mo 19. Aug 2024, 18:25

Hallo,

Wenn es im Winter kalt war und ich eine Mütze trug, war es eh oft so, dass da von meiner Mutter aus die Kapuze drüber musste. Allerdings kam es auch selten vor, dass Freunde aufgefordert wurden, Ihre Kapuzen über die Mützen zu ziehen. Die Mutter eines Freundes hat mir bevor ich heim bin, öfter die Kapuze meines Anoraks über die Mütze gezogen. Am Anfang war ich etwas verdutzt, habe sie dann aber auch gleich zugebunden.

Die meisten Eltern gingen damals vermutlich davon aus, dass bei "normalen" winterlichen Temperaturen bei Kindern was auf dem Kopf muss, sei es Mütze oder Kapuze. Wenn das erledigt war, war das ok.

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#647 Beitrag von Besucher » Mo 19. Aug 2024, 19:14

cappuccino hat geschrieben:
Mo 19. Aug 2024, 18:25
Hallo,

Wenn es im Winter kalt war und ich eine Mütze trug, war es eh oft so, dass da von meiner Mutter aus die Kapuze drüber musste. Allerdings kam es auch selten vor, dass Freunde aufgefordert wurden, Ihre Kapuzen über die Mützen zu ziehen. Die Mutter eines Freundes hat mir bevor ich heim bin, öfter die Kapuze meines Anoraks über die Mütze gezogen. Am Anfang war ich etwas verdutzt, habe sie dann aber auch gleich zugebunden.

Die meisten Eltern gingen damals vermutlich davon aus, dass bei "normalen" winterlichen Temperaturen bei Kindern was auf dem Kopf muss, sei es Mütze oder Kapuze. Wenn das erledigt war, war das ok.
Hat sie gesagt, dass du sie zubinden sollst und hast du die Kapuze dann bis zuletzt aufgelassen und erst in der Wohnung abgesetzt?

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#648 Beitrag von Besucher » Di 20. Aug 2024, 08:37

cappuccino hat geschrieben:
Mo 19. Aug 2024, 18:25
...
Wenn es im Winter kalt war und ich eine Mütze trug, war es eh oft so, dass da von meiner Mutter aus die Kapuze drüber musste. ... Kapuzen über die Mützen zu ziehen. ... die Kapuze meines Anoraks über die Mütze gezogen. ...
Interessant fand ich bei mir die Prioritätenverschiebung. Ursprünglich war es so, wie oben beschrieben: Mütze und wenn nötig, Kapuze DRÜBER. Als bei mir die Kapuze die Regel wurde, hieß es dann: Mütze UNTER die Kapuze.

JeansParka
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#649 Beitrag von JeansParka » Di 20. Aug 2024, 12:54

Besucher hat geschrieben:
Mo 19. Aug 2024, 16:12
Noch ein Nachtrag zu oben:
Meine Mutter hatte mir ja die Kapuze über die Mütze gezogen oder mir gesagt, dass ich das tun soll. Aber interessanter Weise sonst niemand. Andere, die sich für mich zuständig fühlten bzw. bei denen ich war hatten mich schon aufgefordert, meine Kapuze aufzusetzen, wenn ich nichts auf dem Kopf hatte. Aber wenn ich schon eine Mütze auf hatte, so kam von niemandem die Aufforderung, doch die Kapuze noch drüberzuziehen. Oder interessanter Weise auch die Mutter meiner Freunde - bevor meine Mutter die versteckte dünne Kapuze mit Plüsch fütterte und ich nur diese auf hatte, kam auch von ihr nie der Gedanke, dass ich eine Mütze drunterziehen sollte. Ich wäre mir aber sicher, dass, wenn ich eine Pudelmütze aufgehabt hatte, sie mir dringend nahegelegt hätte, noch die Kapuze drüberzuziehen, weil ich sie selbst oft mit Mütze und Kapuze gesehen habe.
Hat euch schon mal jemand anders aufgefordert, die Kapuze über die Mütze zu ziehen?
Bei mir kam die Aufforderung die Kapuze über die Mütze aufzusetzen neben meiner Mutter auch von meiner Tante und von meiner Oma. Während meine Tante das eher in der Form formulierte, dass sie sagte es wäre besser noch die Kapuze aufzusetzen hatte es bei meiner Oma genauso klaren Befehlscharakter wie bei meiner Mutter. Allerdings war das dann bei allen dreien gesetzt, denn wenn ich etwas zögerte oder auch als ich noch kleiner war erledigten sie es für mich. Das Zubinden war immer gesetzt, obwohl die Kapuze durch die Pudelmütze - ich hatte als Kind nur Pudelmützen - und das schließen des Reißverschlusses bereits fest und eng saß. Wenn sie mir die Kapuze über die Mütze zogen so wurde anschließend gleich der Reißverschluss ganz hoch gezogen. Eigentlich konnte die Kapuze so weder vom Kopf noch wirklich verrutschen, so eng saß sie. Trotzdem glitten die Hände dann in einer flüssigen Bewegung gleich zu den Bändern, zogen diese stramm und schon war die Schleife gebunden. Das war bei allen drei so. Später, wenn ich mir die Kapuze selbst aufsetzen durfte oder musste gab es den Hinweis "Du bist noch nicht fertig" oder "machst du sie noch oben zu" und das war entweder Aufforderung für mich die Kapuze noch zuzubinden oder zu sich selbst, es für mich zu tun! Variiert wurde nur dabei wie stramm die Kapuze gebunden wurde. Bei meiner Mutter aber insbesondere bei meiner Oma konnte es schon mal vorkommen, dass wenn sie der Meinung waren ich hätte sie nicht stramm genug gebunden, dass sie mir die Kapuze noch einmal neu enger schnürten, das war allerdings selten. Während meine Mutter oder meine Tante manchmal abschließend sagten, dass es mit Kapuze doch besser ist, sagte meine Oma abschließend wenn ich fertig eingepackt und verschnürt war eigentlich immer "so ist es richtig" oder "so muss es sein" oder auch beides, auf jeden Fall immer dann wenn ich mir ohne weitere Aufforderung die Kapuze zugebunden hatte.
Ich hatte ja mal davon berichtet, dass ein Mädchen als es sich bei Regen die Kapuze des Friesennerzes nur aufsetzte darauf aufmerksam gemacht wurde, dass sie noch nicht fertig sei und die Kapuze zuzubinden war. Sie fragte nach, wann denn eine Kapuze zuzubinden sei und während ich die Antwort der Bezugsperson nicht verstehen konnte so doch die anschließenden Worte des Mädchen: "Also eigentlich immer". So war es auch in meiner Familie, die Aufforderung "Kapuze aufsetzen" bedeutete gleichzeitig auch unausgesprochen "und zubinden". Das galt wie bei dem Beispiel des Mädchens nur für die Kinder oder ggf. Jugendlichen, denn so wie die Bezugsperson des Mädchens sich selbst die Kapuze nicht zuband, so sah man das auch bei meiner Familie nur äußerst selten. Meine Oma hatte nichts mit Kapuze, bei meiner Tante konnte es schon mal vorkommen während meine Mutter in den späten 70ern so eine dünne Nylonregenjacke hatte und auf dem Fahrrad oder bei unseren Schifffahrten konnte es schon mal vorkommen, dass sie sich die Kapuze auch selbst zuschnürte. Das kam aber eigentlich nur bei Regen und Wind vor und bei dieser Nylonregenjacke, wo die Kapuze im Wind leicht vom Kopf flatterte oder hin und her flatterte, dass die Sicht nicht immer frei war!

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#650 Beitrag von Besucher » Do 22. Aug 2024, 22:55

JeansParka hat geschrieben:
Di 20. Aug 2024, 12:54
Besucher hat geschrieben:
Mo 19. Aug 2024, 16:12
... Das Zubinden war immer gesetzt, obwohl die Kapuze durch die Pudelmütze - ich hatte als Kind nur Pudelmützen - und das schließen des Reißverschlusses bereits fest und eng saß. Wenn sie mir die Kapuze über die Mütze zogen so wurde anschließend gleich der Reißverschluss ganz hoch gezogen. Eigentlich konnte die Kapuze so weder vom Kopf noch wirklich verrutschen, so eng saß sie. Trotzdem glitten die Hände dann in einer flüssigen Bewegung gleich zu den Bändern, zogen diese stramm und schon war die Schleife gebunden. ...
Obwohl meine Mutter da überhauptnicht extrem war, war es bei ihr genauso. Die festsitzende Kapuze über der Mütze wurde zugebunden und die Kapuze des Regencapes die dann noch drüber kam, ebenfalls. Mich hat es nicht gestört - auch nicht, wenn es vor anderen war, aber es ist schon interessant. Andererseits - ich mache es heute genauso. Wenn ich den Fahrradhelm drüber habe, ist die Kapuze ja fixiert, aber ich binde sie trotzdem vorher zu.

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#651 Beitrag von Besucher » Fr 23. Aug 2024, 22:02

JeansParka hat geschrieben:
Di 20. Aug 2024, 12:54
Besucher hat geschrieben:
Mo 19. Aug 2024, 16:12
... So war es auch in meiner Familie, die Aufforderung "Kapuze aufsetzen" bedeutete gleichzeitig auch unausgesprochen "und zubinden". Das galt wie bei dem Beispiel des Mädchens nur für die Kinder oder ggf. Jugendlichen, denn so wie die Bezugsperson des Mädchens sich selbst die Kapuze nicht zuband, so sah man das auch bei meiner Familie nur äußerst selten. Meine Oma hatte nichts mit Kapuze, bei meiner Tante konnte es schon mal vorkommen während meine Mutter in den späten 70ern so eine dünne Nylonregenjacke hatte und auf dem Fahrrad oder bei unseren Schifffahrten konnte es schon mal vorkommen, dass sie sich die Kapuze auch selbst zuschnürte. Das kam aber eigentlich nur bei Regen und Wind vor und bei dieser Nylonregenjacke, wo die Kapuze im Wind leicht vom Kopf flatterte oder hin und her flatterte, dass die Sicht nicht immer frei war!
Sinngemäß ähnlich war es auch bei mir, wenn ich das mal über die Jahre sehe. Die Erwachsenen hatten kaum etwas mit Kapuze und wenn, dann hatten sie sie auch nicht auf. Später hatte meine Mutter sich mal einen Anorak extra mit Kapuze gekauft, als sie zu einer Kur an die See fuhr. Ansonsten das einzig positive Beispiel - die Mutter meiner Freunde. Ansonsten war nichts bzw. niemand. Aber ich habe immer noch die Worte im Ohr: "Kapuze auf!". "Setz deine Kapuze auf und mach sie gut zu!", "Denk dran, du hast eine Kapuze!" - Aber - hatten wir das damals wirklich registriert, dass die Erwachsenen selbst keine Kapuze trugen, aber uns anhielten, sie aufzusetzen? Hat uns das damals irgendwie gestört?- Meinerseits nichts von beidem. Weder in der Kindheit noch in der Jugendzeit.
Wenn mir die Kapuze aufgesetzt oder über die Mütze gezogen wurde, hatte ich das nie hinterfragt. Auch wenn ich es selber nicht für nötig hielt, aber andere meinten, ich solle die Kapuze aufsetzen, dann habe ich das ohne Widerrede gemacht und fester hätten sie andere auch nicht zugebunden. Das heißt aber nicht, dass ich willenlos war. Als mich meine Mutter an einem Regentag morgens zum Schulweg in das feste Regencape meines Vaters steckte und verschiedene Zusätze aus Gummi für die Waden und Schuhe hatte, war ich überfordert und bat darauf zu verzichten. Das hatte sie auch respektiert.

berni67
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#652 Beitrag von berni67 » Sa 24. Aug 2024, 12:11

Stimmt. Die Erwachsenen hatten damals echt wenig Sachen mit Kapuze. Meine Mutter hatte damals nur so eine rote warme Stoffjacke mit schwarzem Innenfell und schwarzem Fellrand an der Kapuze. Mein Vater hatte so einen schwarzen Anorak mit im Kragen versteckter Kapuze. Die hatte er nur selten aufgesetzt, z.B. beim Radfahren. Aber unsere ganze Familie war mit Friesennerzen ausgestattet.

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#653 Beitrag von Besucher » Sa 24. Aug 2024, 13:25

berni67 hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2024, 12:11
... Aber unsere ganze Familie war mit Friesennerzen ausgestattet.
Wurden diese Kapuzen dann auch aufgesetzt (und zugebunden)? Es gibt ja auch die Alternative: Friesennerz bzw. Regenmantel und Schirm.

JeansParka
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#654 Beitrag von JeansParka » Sa 24. Aug 2024, 13:50

"Aber ich habe immer noch die Worte im Ohr: "Kapuze auf!". "Setz deine Kapuze auf und mach sie gut zu!", "Denk dran, du hast eine Kapuze!" - Aber - hatten wir das damals wirklich registriert, dass die Erwachsenen selbst keine Kapuze trugen, aber uns anhielten, sie aufzusetzen?"

Ich kann da nur bestätigen, dass ich damals auch nicht registriert hatte, dass Erwachsene uns anhielten Kapuze aufzusetzen, selbst aber keine trugen. Das war irgendwie nie Thema, ich denke auch Freunde hatten das gar nicht wahrgenommen bzw. vielleicht war es auch einfach selbstverständlicher, kategorisierter und wohl auch autoritärer und so akzeptiert und normal.
Erwachsene machten die Ansagen und das galt und wenn es hieß "Kapuze auf" dann war sie aufzusetzen und zuzubinden, egal wie sich das anfühlte, ob man die gerne trug, nicht tragen wollte oder in so einem Gefühlschaos steckte. So war es ja auch umgekehrt, nämlich ohne "Denk daran, du hast eine Kapuze" diese dann aufzusetzen und zuzubinden? Da fehlte dann oft der Mut das einfach zu tun. Und vergleichen außerhalb der Kategorien war wie selbstverständlich nicht zulässig und bei seltenen Versuchen, war es dann etwas anderes oder zum Beispiel mein deutlich älterer Cousin war ja schon groß. Die Kapuze bei mir abzuwenden oder zu erreichen wurde zwar von mir versucht, aber irgendwie nicht zulässig mit Vergleichen anderer Kategorien wie Erwachsene oder ältere Kinder, nur mit versuchen wie "mir ist gar nicht kalt" oder ggf. vielleicht noch ein Vergleich mit gleichaltrigen. Aber irgendwie war es dadurch vielleicht wohl wichtig die Legitimation, den Rahmen zu haben. "Kapuze auf, mach sie ordentlich zu" dann war das klar und unabwendbar und egal ob man wollte, es wurde getan und die Pflicht machte es auf der anderen Seite leichter genauso wie es sein konnte, das es mal hieß "die Kapuze brauchst du nicht", dann war das genauso gesetzt, dann wurde sie nicht aufgesetzt und auch wenn dann die Reaktion wenn ich die Kapuze doch aufgesetzt hätte, wahrscheinlich gewesen wäre, das die Mutter das toleriert hätte, so habe ich mir das später als ich die Kapuze grundsätzlich schon gerne trug, nicht getraut. Unterschied zur Ansage "Kapuze auf" war wohl lediglich, dass die Ansage "Kapuze auf" immer durchgesetzt wurde.
Vielleicht war das ja auch insgesamt das spannende. Ich mochte anfangs (so mit 5) ja überhaupt keine Kapuzen und das zubinden empfand ich als besonders unangenehm, auch als Strafe dafür das ich mich versucht habe der Kapuze zu widersetzen. Wurde dann aber konsequent daran gewöhnt. Diesen ersten Kapuzenwinter, Tag für Tag, Mütze auf, Kapuze drüber, Reißverschluss bis oben zu, dann die Bänder stramm ziehen und die feste Schleife. Erst Widerstand mit zappeln und jammern, nach kurzer Zeit die Chancenlosigkeit des Widerstandes erkennen und einfach über mich ergehen lassen wurde daraus ja, dass ich dann bereits in der Grundschulzeit die Kapuze und auch das Zubinden sehr mochte, mich aber dafür geschämt habe so rumlaufen zu müssen und natürlich auch für den Widerstand, der dadurch nicht nur sinnlos sondern eigentlich ja auch gegen mich, mein Interesse war. Und so war es ja vielleicht das Spannende eine klare Ansage zu ergattern wie "natürlich setzt du die Kapuze auf" oder gerade diese zu vermeiden um je nach aktueller Empfindung die Kapuze aufsetzen oder zubinden zu müssen und es eigentlich auch zu wollen. Und mit der Ansage war es klar! Umgekehrt natürlich auch, wenn die Empfindung andersrum war genau diese Ansage nicht zu bekommen, zu vermeiden. Direkt ansprechen konnte ich das nicht, also half in dem einen Fall dann so etwas wie "ist ja heute ganz schön kalt" oder "windig" oder im anderen Falle "das ist ja heute gar nicht kalt" oder so ähnlich. Und dann kam eben was kommen sollte, etwa im ersten Falle zum Beispiel "du hast ja deine Kapuze", dann war klar was zu tun war oder es kam nichts und dann war irgendwie das Kapuze aufsetzen nicht vollständig legitimiert. Im zweiten Falle konnte gar nichts kommen oder eine Bestätigung des Wärmeempfindens, dann war die Wunschempfehlung auch legitimiert oder eben "du setzt trotzdem deine Kapuze auf" und dann war das zu tun, egal was meine Vorstellung war. Und ich war insgesamt ja eher zerrissen konditioniert, nämlich einerseits gerne Kapuze zugebunden zu tragen, andererseits es wegen Ohnmachtsgefühlen, Bestrafungsgefühlen, der einzige sein zu können, mit mulmigen Gefühlen mit zugebundener Kapuze nach draußen zu müssen. Aber eine Anordnung galt, egal was mir gerade lieber war. Dann gab es natürlich noch grundsätzliche Regeln, da bedurfte es keiner Anordnung, denn ab September bzw. Oktober auf dem Fahrrad oder bei Regen oder starken Wind zum Beispiel Schifffahrt auf der Nordsee war natürlich die zugebundene Kapuze kraft des Wetters angeordnet und legitimiert. Es bedurfte also beim Kapuze aufsetzen durch die Situation Klarheit wie Wetter oder Ansage der Eltern um meiner Neigung mir die Kapuze gerne aufzusetzen und zuzubinden nachzugehen. Als ich kleiner war und die Kapuze bereits gerne mochte war das einfacher, weil dann meine Mutter mir ja die Kapuze einfach übergezogen und zugebunden hat, meist sowieso von sich aus. Manchmal wurde mir dann eher mulmig und manchmal genoss ich es. Und manchmal versuchte ich es zu erreichen durch Worte wie, dass es doch ganz schön kalt geworden ist bzw. kälter als gedacht oder so. Meistens war es dann in der kalten Jahreszeit und auch schon gegen Abend und dunkel, weil so gesehen zu werden dann für m ich erheblich abgemildert war und ich es abseits dieser anderen Gefühle total liebte im Winter warm eingepackt mit Anorak, Mütze, Kapuze drüber und diese fest geschnürt und damit gut sitzend in die Kälte zu gehen. Ich glaube als meine Tante mich mal so für den Heimweg fertig machte sagte sie abschließend: "So, nun kann der Wind noch so kalt sein, du bist schön warm eingepackt und sicher verschnürt". Es war die Tante, die immer eher liebevoll bei meiner Cousine und eben auch bei mir auf die Kapuze achtete und diese Worte wie sie die betonte und wie sie mich dabei anschaute wärmte auch mich, sie war da eben ganz anders als meine Mutter.
Ach so, ich wollte noch etwas zu den Kategorien sagen. Erwachsene und Kinder, große Kinder und kleine Kinder und auch Mädchen und Jungen. Wir hätten nie daran gedacht die Kapuzenregeln, die für uns als zum Beispiel kleine Kinder galten mit den Erwachsenen zu vergleichen. Das war klar das für Erwachsene etwas anderes galt, und auch nur bedingt waren Vergleiche mit älteren Kindern möglich und eher dann verzweifelte Versuche die Kapuze nicht tragen zu müssen, was aber in meiner Familie sofort abgebügelt wurde, wenn zum Beispiel mein deutlich älterer Cousin die Kapuze nicht aufsetzen musste und ich doch mal darauf hinwies. Ich glaube genauso war es für ältere Mädchen. Tanja hat mal Beispiele geschrieben wo Sie als Teenager noch die Kapuze aufsetzen musste, brav das Kinn hob und sich sogar zubinden ließ genauso ihre Cousine während die Jungen ohne Kapuze unterwegs sein durften. Das wurde nicht verglichen und empfand sie als normal. Auch auf Juist wurde nur dem Mädchen der anderen Familie die Kapuze aufgesetzt und zugeschnürt, nicht ihrem Bruder und als Vergleich wurde dann ja auch nur Tanja genommen, die auch immer brav die Kapuze aufgesetzt und zugeschnürt trägt nicht der Bruder der anderen Familie. Also man war doch sehr in seiner Gruppe identifiziert und bei Mädchen wurde wirklich viel länger auf eine korrekt zugebundene Kapuze geachtet und ihnen machte es auch nichts aus oder es schien so, wenn sie damals noch mit 17 oder 18 die Kapuze so tragen durften oder mussten. Ich glaube Tanja hat dazu geschrieben, das das normal für sie war und so war es auch für mich normal das ich als Grundschulkind die Kapuze fest zugebunden bekam und Erwachsene nie Kapuze trugen und auch ältere Kinder, ich sag mal ab 12, nicht. Auch wenn es dann sich änderte als ich selbst älter war und die Kapuze auch bei mir und vielen anderen Kindern in diesem Alter etabliert und durchgesetzt wurde bzw. wir davon überzeugt wurden. Genauso wenig habe ich damals bemerkt, dass ich und viele anderen Jungen dann so mit 15 oder 16 der Kapuze so langsam abschworen während es für viele Mädchen noch mit 17 oder 18, teilweise sogar noch bis Mitte/Anfang 20 noch normal war sich vor dem Verlassen eines Gebäudes (sei es Geschäfte, Büro, Disko, Restaurant, Bus oder Bahn) brav die Kapuze aufzusetzen und auch zuzubinden. Das ließ dann irgendwann rapide nach und heute sieht man kaum noch jemanden mit zugeschnürter Kapuze, warum auch immer. Aber damals in der Situation selbst die Kapuze aufzusetzen, zuzubinden, dies angeordnet oder durchgeführt zu bekommen hat niemals bei mir Vergleiche mit dem Erwachsenen, der die Anordnung erließ, geweckt, das war Tabu!

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#655 Beitrag von Besucher » Sa 24. Aug 2024, 15:56

JeansParka hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2024, 13:50
...
Erwachsene machten die Ansagen und das galt und wenn es hieß "Kapuze auf" dann war sie aufzusetzen und zuzubinden, egal wie sich das anfühlte, ob man die gerne trug, nicht tragen wollte oder in so einem Gefühlschaos steckte. So war es ja auch umgekehrt, nämlich ohne "Denk daran, du hast eine Kapuze" diese dann aufzusetzen und zuzubinden? Da fehlte dann oft der Mut das einfach zu tun. Und vergleichen außerhalb der Kategorien war wie selbstverständlich nicht zulässig und bei seltenen Versuchen, war es dann etwas anderes oder zum Beispiel mein deutlich älterer Cousin war ja schon groß. Die Kapuze bei mir abzuwenden oder zu erreichen wurde zwar von mir versucht, aber irgendwie nicht zulässig mit Vergleichen anderer Kategorien wie Erwachsene oder ältere Kinder, nur mit versuchen wie "mir ist gar nicht kalt" oder ggf. vielleicht noch ein Vergleich mit gleichaltrigen. Aber irgendwie war es dadurch vielleicht wohl wichtig die Legitimation, den Rahmen zu haben. "Kapuze auf, mach sie ordentlich zu" dann war das klar und unabwendbar und egal ob man wollte, es wurde getan und die Pflicht machte es auf der anderen Seite leichter genauso wie es sein konnte, das es mal hieß "die Kapuze brauchst du nicht", dann war das genauso gesetzt, dann wurde sie nicht aufgesetzt und auch wenn dann die Reaktion wenn ich die Kapuze doch aufgesetzt hätte, wahrscheinlich gewesen wäre, das die Mutter das toleriert hätte, so habe ich mir das später als ich die Kapuze grundsätzlich schon gerne trug, nicht getraut. Unterschied zur Ansage "Kapuze auf" war wohl lediglich, dass die Ansage "Kapuze auf" immer durchgesetzt wurde.
...
Wenn ich an damals denke, da war ja das unnötige Schamgefühl. Ich denke nochmal an die Situation, als ich mit einem Freund mit dem Fahrrad ins Hallenbad fahren wollte und meine Mutter uns noch im Hof sah. "Du hast keine Mütze auf; setzt auf dem Heimweg auf jeden Fall eure Kapuzen auf!" Offensichtlich war es so, dass die Mützenroutine erst die Tage beendet wurde. Ich hätte sie eigentlich nicht aufsetzen müssen. Zu dem Zeitpunkt mochte ich ja die Kapuze schon besonders, aber ich hatte nicht den Mut zu sagen: "Ich kann sie ja jetzt schon aufsetzen.", was ich ja äußerst gern getan hätte.
Andererseits - wenn es kalt war, konnte meine Mutter mich bestens einpacken, aber sie hielt nichts davon, wenn andere Mütter ihre Kinder schon bei niedrigen Temperaturen übermäßig angezogen haben. Hätte ich bei moderaten Temperaturen den Wunsch geäußert, die Kapuze aufzusetzen, hätte sie höchstwahrscheinlich gesagt, dass ich sie nicht brauche.*) Und wie schon öfter erwähnt, ihr gefielen Mützen. Das änderte natürlich nichts daran, dass ich bei Bedarf die Kapuze aufsetzen musste, aber in der kalten Jahreszeit war eben die Pudelmütze angesagt, bis ich dann viel später mit viel innerer Überwindung die Umstellung auf die Kapuze erreichte. Das hätte ich allerdings schon viel früher zum Teil haben können, wie ich kürzlich auch beschrieb. Zum Radfahren die Kapuze über die Mütze oder dann später allein hätte sie sicher akzeptiert.
Später kam dann die Mutter meiner Freunde ins Spiel. Bei meiner Mutter war es ja so, dass die Kopfbedeckung (Mütze und/oder Kapuze) außer bei Regen nur bei Kälte erforderlich war. Die Mutter meiner Freunde "setzte dann aber durch", dass zum Radfahren unabhängig von der Temperatur grundsätzlich wegen des Fahrtwinds die Kapuze aufzusetzen ist. Das hat meine Mutter dann auch in der Weise unterstützt, dass sie bei meinem gelben Windbreaker und meiner gefütterten festen gelben Regenjacke die Kapuzenkordel durch stramme Gummis ersetzt hatte, damit ich nur noch die Anorakkapuze zuzubinden brauchte. Mein Regencape bekam dann auch noch einen Gummi in die Kapuze.
*) Bei der Mutter meiner Freunde wäre das anders gewesen. Sie hätte die Kapuze immer akzeptiert bzw. sogar gut geheißen. Wie schon mal beschrieben - es war nicht kalt, aber einen Anorak oder eine Jacke brauchte man halt. Doch für die Heimfahrt zog ich der besseren Erkennbarkeit meinen gelben Windbreaker über und meinte, dass diese Kapuze reicht. - Sie hätte mir sicher gereicht, aber ihr nicht. Ich musste erst noch die Anorakkapuze aufsetzen und dann natürlich die vom Windbreaker.

cappuccino
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#656 Beitrag von cappuccino » Sa 24. Aug 2024, 20:12

Hallo Besucher,

Das Zubinden der Kapuze habe ich von mir aus gemacht. Ob da noch eine Aufforderung (oder vielleicht sogar ein Zubinden seitens der Mutter des Freundes) gekommen wäre, weiß ich leider nicht. Der Heimweg fand ich total schön. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mir überlegt, ob ich sie auch bis daheim auflasse. Leider habe ich Angsthase mich nicht gettraut. Meiner Mutter hätte es aber bestimmt gefallen.

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#657 Beitrag von Besucher » So 25. Aug 2024, 12:34

cappuccino hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2024, 20:12
... Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mir überlegt, ob ich sie auch bis daheim auflasse. Leider habe ich Angsthase mich nicht gettraut. Meiner Mutter hätte es aber bestimmt gefallen.
Wenn ich offener gewesen wäre, hätte ich bei meiner Mutter sicher auch gepunktet. Ich hatte ja z. B. wenn ich bei Regen von der Schule nach Hause kam, die Kapuzen vom Regencape und Anorak schon unten an der Haustür abgesetzt. Wenn ich z. B. zum Radfahren ohne Kopfbedeckung losgefahren und mit aufgesetzter Kapuze nach Hause gekommen wäre mit der Bemerkung, dass es doch draußen ziemlich frisch ist, hätte meine Mutter dies positiv in Richtung Selbstständigkeit registriert. Der Kauf meiner gelben gefütterten festen Regenjacke kam aufgrund meiner Initiative zustande. Darauf war sie stolz und hat das auch anderen erzählt.

Lena
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#658 Beitrag von Lena » So 25. Aug 2024, 18:08

Besucher hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 12:34
cappuccino hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2024, 20:12
... Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mir überlegt, ob ich sie auch bis daheim auflasse. Leider habe ich Angsthase mich nicht gettraut. Meiner Mutter hätte es aber bestimmt gefallen.
Wenn ich offener gewesen wäre, hätte ich bei meiner Mutter sicher auch gepunktet. Ich hatte ja z. B. wenn ich bei Regen von der Schule nach Hause kam, die Kapuzen vom Regencape und Anorak schon unten an der Haustür abgesetzt. Wenn ich z. B. zum Radfahren ohne Kopfbedeckung losgefahren und mit aufgesetzter Kapuze nach Hause gekommen wäre mit der Bemerkung, dass es doch draußen ziemlich frisch ist, hätte meine Mutter dies positiv in Richtung Selbstständigkeit registriert. Der Kauf meiner gelben gefütterten festen Regenjacke kam aufgrund meiner Initiative zustande. Darauf war sie stolz und hat das auch anderen erzählt.
Kapuze über die Schlupfmütze und zubinden hat meine Mama immer gemacht !Allerdings mochte ich das gar nicht so und dem entsprechend konnte Klein-Lena da schon sehr quengelig werden !

Besucher

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#659 Beitrag von Besucher » So 25. Aug 2024, 20:27

Lena hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 18:08
Besucher hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 12:34
cappuccino hat geschrieben:
Sa 24. Aug 2024, 20:12
Kapuze über die Schlupfmütze und zubinden hat meine Mama immer gemacht !Allerdings mochte ich das gar nicht so und dem entsprechend konnte Klein-Lena da schon sehr quengelig werden !
D. h., Schlupfmütze ohne Zipfel und Bommel allein gab es nicht? Immer nur mit Kapuze drüber?

Lena
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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

#660 Beitrag von Lena » So 25. Aug 2024, 21:05

Besucher hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 20:27
Lena hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 18:08
Besucher hat geschrieben:
So 25. Aug 2024, 12:34
Kapuze über die Schlupfmütze und zubinden hat meine Mama immer gemacht !Allerdings mochte ich das gar nicht so und dem entsprechend konnte Klein-Lena da schon sehr quengelig werden !
D. h., Schlupfmütze ohne Zipfel und Bommel allein gab es nicht? Immer nur mit Kapuze drüber?
Doch gab es auch ! Aber meistens hat mama die Kapuze drüber gezogen und zugebunden !

lg

Lena

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