Kapuzenerlebnisse als Kind

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Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Di 17. Sep 2024, 14:46

JeansParka hat geschrieben:
Mo 16. Sep 2024, 22:38
Besucher hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2024, 17:45
JeansParka hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2024, 13:28
Die Gefühle sind ja total unterschiedlich. Schamgefühl und/oder Begeisterung.
...
Die Sonne hatte doch schon kraft und es war überhaupt nicht kalt. Wenn ich mich richtig erinnere trug kein anderes Kind etwas auf dem Kopf, weder Mütze noch Kapuze und ich glaube einige hatten sogar ihren Anorak vorne geöffnet. ... Aber die anderen nahmen eigentlich gar keine wirkliche Notiz davon, dass ich weiterhin mit zugebundener Kapuze spielen und toben musste.
Hallo JeansParka,
das mit den unterschiedlichsten Gefühlen kann ich gut nachvollziehen. Die waren auch bei mir manchmal total unlogisch. Wenn ich bei Regen zur Schule ging musste ich meinen Anorak anziehen und statt der Pudelmütze die Anorakkapuze aufsetzen und meine Mutter hat mir das Regencape umgelegt und die Kapuze drübergezogen und zugebunden. Das war für mich alles o.k. Wenn ich aber auch bei Regen nach Hause kam, habe ich meine Kapuzen unten an der Haustür abgesetzt, damit ich ja nicht so oben ankomme. - Unlogisch hoch3 usw.
Wenn du schreibst, dass es nicht kalt war, war das auch sicher so. Bei mir verhält es sich so, dass oft die Sonne zum Hauseingang scheint und es auch warm ist. Dann ist es schon vorgekommen, dass ich dachte, ich kann auch zum Radfahren meine Kapuze garnicht aufsetzen, weil es zu warm dafür ist. Dann fahre ich um die erste Ecke und der kühle Wind bläst mir entgegen. Dann reagiere ich natürlich sofort. Ähnlich war es einmal, dass ich tatsächlich ohne aufgesetzte Kapuze losgefahren bin; als ich dann aber die bebaute Gegend verlassen habe, habe ich doch den Wind gespürt. Ich glaube, sonst hätte kaum jemand etwas aufgesetzt, weil es immer noch moderat war, aber ich habe mir die Kapuze übergezogen und natürlich zugebunden. Nachdem ich meine Sache erledigt hatte, fuhr ich wieder mit aufgesetzter Kapuze nach Hause und behielt sie bis zuletzt auf. Draußen spielten Kinder aus der Nachbarschaft, die garnichts übergezogen hatten. Keines hat mich auf meine "Verpackung" angesprochen, die, bedingt durch den etwas voluminös erscheinenden Anorak mit einer realtiv großen und dicken Kapuze nicht zu übersehen war.
Und das passt zu dem, was du geschrieben hast, dass andere eigentlich keine Notiz davon nehmen, ob jemand die Kapuze auf hat oder nicht. Und ob sie zugebunden ist oder nicht, nehmen wahrscheinlich nur die allerwenigsten, wahrscheinlich außer uns niemand, war.
Ich schrieb ja mal von einer Mutter, die in Verbindung mit ihrem - ich denke etwa 10jährigen - Sohn wegen seiner Mittelohrentzündung sagte: "Ich setze ihm immer die Kapuze auf." Mehr kann ich dazu nicht sagen, weil ich mit der Familie zu selten zusammen war. Die Vorsicht deiner Mutter nach deiner Krankheit dauerte wohl nur wenige Tage. Bei der Mittelohrentzündung vermute ich einen längern Zeitraum. Da kann ich mir vorstellen, dass das für ihn zu einer gewissen Routine geworden ist. Und wie erwähnt, andere interessiert das nicht. Dann ist die aufgesetzte und zugebundene Kapuze bei jemandem etwas ganz Normales, so wie die aufgesetzte Brille. Ähnlich wie der Junge, der bei uns zu Besuch war und mit mir zum Eisenbahnspielen in den Keller ging und dazu die Anweisung von seiner Mutter bekam: "Zieh deinen Anorak an!" und er, obwohl es nur in den Keller eines neuen Hauses ging, dazu automatisch seine Kapuze aufsetzte, obwohl das nicht ausdrücklich gefordert wurde. Ich brauchte garnichts überzuziehen.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Lena » Di 17. Sep 2024, 01:14

Bei mir war das fast auch so , da war ich so 8 oder 9 Jahre alt! Nur wenn meine Mama mir die Schlupfmütze über den Kopf ziehen wollte und Klein Lena hat dagegen Protestiert mit " Nein mama bitte nicht " oder " Mama

ich will keine Mütze " dann hat meine mama die Mütze beiseite gelegt und gesagt " Gut , Lena dann gehst du eben nicht raus zum spielen wenn du keine Schlupfmütze anziehen willst " und damit war mein Widerstand

gebrochen und es gab keine weiteren Widerworte von meiner Seite außer einem " Och Menno " selbst nicht wenn ich zusätzlich zu der Schlupfmütze noch einen Schal umgebunden bekam .

lg

Lena

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von JeansParka » Mo 16. Sep 2024, 22:38

Besucher hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2024, 17:45
JeansParka hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2024, 13:28
cappuccino hat geschrieben:
So 8. Sep 2024, 18:41
... Meistens war ich dann der einzige mit Kapuze, meist fand ich das aber angenehm.
... "Setz du auch deine Kapuze auf". ...
Grundsätzlich mochte ich zu der Zeit zwar die Kapuze gerne tragen, auch zugebunden vom Tragegefühl. ... Das heißt, ich hatte mir die Kapuze überzuziehen und mich dann brav vor meiner Mutter hinzustellen, die dann mit einer festen Schleife den Sitz und das oben bleiben sicherte. ... Und wenn dann die Kapuze - obwohl noch nicht unbedingt eine Kopfbedeckung gebraucht wurde und auch nur wenige Kinder eine Mütze oder gar die Kapuze trugen - mir vor anderen zugebunden wurde ---
Die Gefühle sind ja total unterschiedlich. Schamgefühl und/oder Begeisterung.

Ja, das ging bei mir schon von bis. Ein typisches Beispiel wie schnell mich da Schamgefühl erreichen konnte war als ich mal länger krank war, es muss so in der zweiten Klasse gewesen sein. Ich war so etwa drei Wochen krank, Fieber, Spucken, Hals verrenkt, also wohl so insgesamt geschwächt. Und als ich mich schon einigermaßen fit fühlte sollte ich um mich ganz zu erholen noch den Rest der Woche zuhause und drinnen bleiben. Schließlich durfte ich dann doch, weil das Wetter besser wurde, an einem Nachmittag wieder raus und mit den anderen Kindern spielen. Als meine Mutter das ankündigte freute ich mich sehr auf den Nachmittag. Als es dann soweit war und ich zu den anderen stoßen durfte, da meinte sie, das es doch nicht so warm ist und ich besser meine Kapuze aufsetze. ich denke, das es April war, auf jeden Fall sonnig. Die Aufforderung schreckte mich gar nicht, denn endlich ging es wieder raus und ich ging davon aus, dass meine Mutter das richtig einschätzte und setzte mir die Kapuze brav auf und natürlich wurde die mir dann gut zugebunden, was ich zu der Zeit heimlich genoss. Ein bisschen mulmig war mir zwar schon, aber ich wollte unbedingt wieder nach draußen und ging davon aus, dass es wirklich noch kühl ist. Als ich dann draußen war wurde ich durchaus herzlich begrüßt, aber mir wurde doch etwas anders. Die Sonne hatte doch schon kraft und es war überhaupt nicht kalt. Wenn ich mich richtig erinnere trug kein anderes Kind etwas auf dem Kopf, weder Mütze noch Kapuze und ich glaube einige hatten sogar ihren Anorak vorne geöffnet. Sofort setzte Schamgefühl ein und zum einen fühlte ich mich zu warm angezogen, durch das schamvolle erröten wurde mir noch wärmer unter meiner gut gebunden Kapuze. Aber zugebundene Kapuze bedeutete damals, dass sie solange oben bleibt wie meine Mutter es für richtig hält. Wir waren mehrere Nachbarskinder unterschiedlichen Alters und ein bisschen toben war angesagt. Es war dadurch noch mehr zu warm und so sagte ich zu dem ältesten Mädchen dieser Gruppe: "Es ist ja doch ganz schön warm, da brauch ich dann wohl auch keine Kapuze" oder so ähnlich. Sie stimmte mir zu und so ging ich optimistisch nach drinnen und sagte meiner Mutter, das es wirklich warm ist und kein anderer Kapuze oder Mütze trägt, ob sie mir auch die Kapuze abnimmt? Es war klar, dass ich das ohne Genehmigung nicht durfte und als ich fragte war mir klar, so glaubte ich jedenfalls, dass meine Mutter dem zustimmte. Ich glaube es war sogar in zwei Etappen, erst sagte ich, dass es doch zu warm ist und fragte nach dem absetzen dürfen und als sie (noch) freundlich meinte ich solle sie besser oben behalten, da verwies ich auf die anderen Kinder. Was dann kam weiß ich noch genau und ich wäre am liebsten für den Nachmittag unsichtbar geworden: "Von den anderen Kindern war auch keines krank" sagte sie in einem klaren, scharfen und bestimmenden Ton um dann mich aufzufordern wieder raus zu gehen. Das war mir besonders unangenehm, erst dieser Ton und dann der Weg zu den anderen, währenddessen meine Schamgefühle ins unermessliche stiegen, weil ich doch unverrichteter Dinge wieder rauskam. Aber die anderen nahmen eigentlich gar keine wirkliche Notiz davon, dass ich weiterhin mit zugebundener Kapuze spielen und toben musste. Auch wenn mich das ein wenig beruhigte, so fühlte ich mich doch nicht wirklich wohl, auch weil es beim sonnigen Wetter blieb und meine Mutter es wirklich zu gut meinte, sprich ich war einfach auch zu warm angezogen. Nur Heike - die älteste - bemerkte wohl, dass ich mich nicht wirklich wohl fühlte, jedenfalls sagte sie an diesem Nachmittag ein, zweimal, dass es schön ist, dass ich auch wieder dabei bin. tja, da war von Freude bis großer Scham und irgendwie dann auch aushalten alles dabei...Gefühlsachterbahn wegen der Kapuze und trotzdem, für die anderen war mein outfit keine große Sache, wohl eher normal. Zugebundene Kapuze war grundsätzlich normal in der Zeit und eben auch, dass man nach Krankheit vorsorglich wärmer angezogen wurde. Mit seinen Gefühlen ist da jeder für sich umgegangen, bei einigen war es wohl so wie bei mir, andere störte es weniger oder gar nicht oder die zugebundene Kapuze wurde einfach emotionslos hingenommen, nur eines war klar und bei allen gleich: Wenn die Eltern, meist die Mutter, das aufsetzen der Kapuze forderte, dann war sie aufzusetzen, ob man wollte oder nicht und so war es auch alternativlos die Kapuze zuzubinden oder sich brav zubinden zu lassen. Widerstand war zwecklos und in dem Alter - so mit 7 oder 8 - längst gebrochen. Bestenfalls ein "muss das wirklich sein" oder "bitte nicht zubinden" oder auch "es ist doch nicht so kalt" gab es mal als zaghaften Versuch, dem eigentlich nie die Mutter zustimmte bzw. der sie umstimmte. Selbst ein "ich mag das nicht" bedeutete höchstens als Antwort dann ein: "Dann wirst du dich daran gewöhnen" oft ergänzt wurde das Aufsetzen und zubinden der Kapuze mit "wir wären froh gewesen wenn wir was warmes zum anziehen gehabt hätten", jedenfalls wenn die Anordnung keine Begeisterung auslöste. Ein häufiger Hinweis auf Mangelerleben in und nach dem Krieg, der nicht nur bei Kapuze oder warmer Kleidung gemacht wurde. Und hinterher gab es auch schon mal die Bemerkungen wie "war doch ganz gut mit der Kapuze" oder auch "gut, dass ich dir die Kapuze zugebunden habe, der Wind ist doch kälter als gedacht" oder auch "sei froh, dass du die Kapuze hattest". Es waren aber immer Bemerkungen, die einen Widerspruch ausschlossen und das Verhalten der Mutter im nachhinein als richtig werteten und man eigentlich nur zustimmen sollte!

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Fr 13. Sep 2024, 20:35

Hallo JeansParka,
und das war - soll allerdings keine Kritik an meiner Mutter sein - bei ihr umgekehrt. Die Pudelmütze und zu besseren Anlässen auch andere Mützen haben ihr eben gut gefallen und wenn es besonders kalt war, dann kam eben noch die Kapuze drüber. Und ansonsten war die Kapuze eben für den "Notfall". Kleinkindfotos zeigen mich öfter mit Kapuze, aber an die Zeit kann ich mich nicht erinnern und darüber, warum ich da öfter die Kapuze auf hatte, haben wir nicht gesprochen. Aber ich bin froh, dass meine Mutter auf meinen Wunsch, als Standardkopfbedeckung die Kapuze statt die Mütze zu nehmen, ohne Probleme eingegangen ist. Wenn das richtig kalt war konnte sie mich schon sehr gut einpacken. Sie war aber nicht der Typ, bei einem kühlen Lüftchen schon alle Register zu ziehen. Anders bei der Mutter meiner Freunde. Bei ihr war es eigentlich immer kalt und sie hat es eigentlich auch eingeführt, dass ich zum Radfahren, sofern ich einen Anorak oder zumindest den Windbreaker an hatte, immer die Kapuze aufzusetzen hatte, was mich ja eigentlich freute. Und da war meine Mutter wieder etwas "weiter" mit dem Gedanken "Mütze unter die Kapuze".
Und wie du richtig geschrieben hast, dass die Kapuze mehr abdeckt, da stimme ich dir voll zu. Ich hatte ja, wenn ich weit genug weg war, meine - damals versteckte - Kapuze über die Mütze gezogen und da war es weit angenehmer. Und als ich mir das O.K. holte. bei meinem Parka statt der "guten" Mütze die Kapuze aufzusetzen, wie mein Freund, da fühlte ich mich richtig wohl und geborgen. Der wurde dann auch mein Standardkleidungsstück für die Ausbildungszeit und die Kollegen kannten mich dann immer mit der aufgesetzten Kapuze. Niemand hat das kommentiert. Alles war o.k.
Die Kapuze vom Parka hatte keine Kordel, aber wenn ich die beiden oberen Druckknöpfe zumachte, lag sie fest an wie gut zugebunden.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von JeansParka » Fr 13. Sep 2024, 20:04

Hallo Besucher,
was Wärme und Alltagstauglichkeit einschließlich Schulweg betrifft war die Kapuze eindeutig wertig höher eingestuft von meiner Mutter und wohl auch in meinem Umkreis. Sie deckt mehr vom Kopf wie Wangen und auch den Hals ab und schützt vor allem auch gegen Wind während die Mütze, von meiner Mutter selbst gestrickt, doch immer etwas Wind durchließ und vor allem im Nacken keinen so guten Schutz bot. Die Kapuze war damals genauso gefüttert wie der ganze Anorak oder Parka, insofern auch immer passend warm, denn je nach Jahreszeit wurde ja sogenannte Windjacke, Anorak oder Parka ausgewählt bzw. das Fell in den Parka eingeknöpft. Außerdem konnte die Wärme reguliert werden dadurch das die Kapuze lockerer oder fester und enger zugebunden wurde, so dass dann wirklich kein Lüftchen darunter kam. Lockerer zubinden funktionierte auch weil die Kapuzen damals irgendwie kleiner aber besser geschnitten waren. Außerdem war für meine Mutter die Kapuze auch wertiger weil sie durch das zubinden sicher stellte - und auch klar stellte - dass diese oben bleibt. Es gab nämlich immer mal zeiten wo wir uns gegenseitig die Mützen wegnahmen, so als Spiel, was eben bei der zugebundenen Kapuze unmöglich war, denn damals war es üblich, dass diese fest am Anorak, Parka oder auch Friesennerz waren. Da kommt auch schon der nächste Punkt. Die Kapuze schützt besser gegen einsetzenden Regen, beim Friesennerz sowieso aber auch die Anorakkapuze wirkte deutlich länger regenabweisend als eine Pudelmütze. Außerdem war die Kapuze eben immer dabei und konnte dann doch noch aufgesetzt werden wenn es doch kälter erschien oder wurde oder auch wenn es zum Beispiel anfing zu nieseln...und natürlich auch wenn andere Kinder doch etwas auf dem Kopf hatten. So wurde bei mir die Mütze dann sehr häufig bei kaltem Wetter lediglich ergänzend aufgesetzt, das heißt wenn nur Kapuze nicht ausreichend erschien dann erst Mütze und dann Kapuze drüber, die natürlich eigentlich immer zugebunden wurde. Mütze solo wurde im Alltag mit meinem ersten Anorak mit Kapuze eher unüblich und nur manchmal im Herbst oder Frühling, wenn es für die zugebundene Kapuze doch noch zu warm erschien, eingesetzt. Voraussetzung: Kein Wind und das ist heute noch in Schleswig-Holstein eher selten und auf dem Fahrrad war sowieso immer Fahrtwind zu spüren. Dazu muss man wissen, das wir damals nirgendwo hingefahren wurden. Ob Fußball, Schule, Freunde besuchen, Oma besuchen oder auch einkaufen etc., eigentlich wurde alles mit dem Fahrrad erledigt.
In einer Beziehung hielt dann aber meine Mutter die Mütze wohl für wertiger. Ich glaube sie betrachtete es als die feinere Kopfbedeckung, denn zu feierlichen Anlässen zum Beispiel Weihnachten zur Kirche wurde die Mütze ausgewählt und die Kapuze bestenfalls bei kaltem Wetter für den Weg vom Auto zur Kirche über die Mütze gezogen und dann auch nicht zugebunden. In der Kirche selbst war diese natürlich wieder abzusetzen, die Mütze nicht unbedingt, zumindest nicht gleich nach dem Betreten der Kirche. Ein anderes Beispiel, zur Konfirmation meiner Cousins oder Cousinen, wenn es denn im April noch kühl war, wurde auch die Mütze gewählt und bestenfalls gegen Abend, wenn sich alles aufgelockert hatte durch die Kapuze ersetzt!

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Fr 13. Sep 2024, 17:45

JeansParka hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2024, 13:28
cappuccino hat geschrieben:
So 8. Sep 2024, 18:41
... Meistens war ich dann der einzige mit Kapuze, meist fand ich das aber angenehm.
... "Setz du auch deine Kapuze auf". ...
Grundsätzlich mochte ich zu der Zeit zwar die Kapuze gerne tragen, auch zugebunden vom Tragegefühl. ... Das heißt, ich hatte mir die Kapuze überzuziehen und mich dann brav vor meiner Mutter hinzustellen, die dann mit einer festen Schleife den Sitz und das oben bleiben sicherte. ... Und wenn dann die Kapuze - obwohl noch nicht unbedingt eine Kopfbedeckung gebraucht wurde und auch nur wenige Kinder eine Mütze oder gar die Kapuze trugen - mir vor anderen zugebunden wurde ---
Die Gefühle sind ja total unterschiedlich. Schamgefühl und/oder Begeisterung. Der Beitrag erinnerte mich an eine schon geschilderte Begebenheit - eine Wanderung mit einer befreundeten Familie. Meine Mutter war nicht dabei - sonst hätte ich die Kapuze ja auch nicht angesprochen. Der mir etwas jüngere Sohn der Familie hat meistens seine Kapuze auf, fast automatisch, aber an diesem Tag nicht; es war auch nicht nötig. Nicht ohne Hintergedanken brachte ich die Kapuze von meinem neuen Anorak ins Gespräch. Es war aber leider nur eine versteckte. Als der Vater sagte: "Wenn man empfindlich ist, sollte man schon die Kapuze aufsetzen.", holte ich sie mir sofort raus, obwohl ich natürlich nicht empfindlich war, und habe sie mir gleich aufgesetzt. Obwohl ich schon um die 13 war und es natürlich allein konnte, bat ich die Mutter, sie mir zuzubinden. Das hat sie dann auch gleich in Gegenwart der anderen gemacht. Das war mir überhaupt nicht unangenehm. Im Gegenteil, das alles hätte ich vermeiden können. Interessanter Weise hat sie das auch nicht kommentiert, z. B. in der Weise, dass es eigentlich nicht nötig wäre oder dass ich besonders gut eingepackt bin. Gar nichts. Ganz normal. Es störte mich auch nicht, dass wir sonst niemandem mit aufgesetzter Kapuze begegnet sind. Ich war damit der Einzige weit und breit.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Fr 13. Sep 2024, 13:56

JeansParka hat geschrieben:
Fr 13. Sep 2024, 13:28
cappuccino hat geschrieben:
So 8. Sep 2024, 18:41
...
... eine Mütze oder gar die Kapuze ...
Keine Kritik, nur ein Diskussionspunkt: Steht die Kapuze kleidungstechnisch über der Mütze - also z. B. wärmer?
Ich hörte einmal eine Frau fragen: "Reicht die Kapuze?" und aus dem Zusammenhang schloss ich, dass alternativ eine Mütze zur Auswahl stand und nicht die Kombination aus beiden und die Mütze im Bedarfsfall die wärmere Alternative ist, während die Kapuze praktischer ist, weil sie schnell überzuzuiehen ist.
Allerdings fand ich in meiner Kindheit schon, dass die Kapuze über der Mütze stand, da sie im Winter zusätzlich zur Mütze eingesetzt wurde und damals bei mir sonst eben eher selten. Die versteckten, also dünnen Kapuzen sind von der Wärmer her ja sowieso außen vor; steht also nur die gefütterte Kapuze zur Diskussion, aber auch da gibt es ja Unterschiede.
Und wenn ich schon die versteckten Kapuzen angesprochen habe, wie schon ein einem anderen Beitrag erwähnt, für meine Mutter und auch für die Mutter meine Freunde war sie einfach "die Kapuze". Tatsächlich hatte ich mir schon mal bei einer gefütterten, also festen Kapuze schon auch mal gewünscht: Eine Mütze drunter wäre noch besser. Und wenn ich an die Zeit zurückdenke, als die Mütze noch meine Standardkopfbedeckung war: Im Prinzip hat sie warm gehalten, aber kalte Wangen, kalter Nacken und irgendwie kam auch der Wind durch. Es war meistens kein Komfortgefühl. Es kam natürlich immer auf die Umstände an, aber meistens war ich ja auf dem Fahrrad. Wenn ich so zurückdenke, es wäre angenehmer gewesen, vor allem zum Radfahren schon viel früher etwas auf dem Kopf gehabt zu haben - und zwar die zugebundene Kapuze. Und dann, wenn es kälter wurde, die Pudelmütze drunter und das nicht erst bei den tiefen Minusgraden. Abgesehen davon, dass ich das alles auch allein konnte, aber wenn meine Mutter das bei mir gemacht hätte, hätte ich auch keine Probleme gehabt, wenn das andere gesehen hätten. Wenn ich nur zum Beispiel daran denke, als ich mit einem Schulfreund zum Hallenbad fuhr und meine Mutter die Anweisung gab, auf dem Rückweg die Kapuzen aufzusetzen, hätte es mir nichts ausgemacht, wenn sie zu mir zum Rad gekommen wäre und mir jetzt schon die Kapuze übergezogen und zugebunden hätte. Aber das selbst zu tun, dafür war ich zu feige.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von JeansParka » Fr 13. Sep 2024, 13:28

cappuccino hat geschrieben:
So 8. Sep 2024, 18:41
Was bei mir auch öfters vorkam, vor allem im Herbst oder Frühjahr, wenn man noch nicht ünbedingt eine Kopfbedeckung brauchte. Wenn wir uns mit anderen getroffen haben und deren Sohn oder Tochter, egal wie alt, hatte eine Mütze auf, hieß es dann meist von meiner Mutter: "Er/Sie hat auch etwas auf dem Kopf. Zieh Deine Kapuze auf". Meistens war ich dann der einzige mit Kapuze, meist fand ich das aber angenehm.
Das kenne ich auch, wobei der erste Satz dann weggelassen wurde und es einfach nur hieß: "Setz du auch deine Kapuze auf". Das war so in der Grundschulzeit und natürlich wurde diese mir dann auch zugebunden. Oft war es dann auch bei mir so, dass ich der einzige oder einer von wenigen mit einer zugeschnürten Kapuze war.
Grundsätzlich mochte ich zu der Zeit zwar die Kapuze gerne tragen, auch zugebunden vom Tragegefühl. Allerdings war diese Situation dann doppelt für mich zerreißend und eher unangenehm wahrgenommen. Zum einen bedeutete die Aufforderung - das war mir klar - das ich dem zu folgen hätte und eben auch dass mir die Kapuze vor anderen Leuten zugebunden wurde. Das heißt, ich hatte mir die Kapuze überzuziehen und mich dann brav vor meiner Mutter hinzustellen, die dann mit einer festen Schleife den Sitz und das oben bleiben sicherte. Irgendwie blieb diese Situation zumindest in der Öffentlichkeit immer verbunden mit gehorsam, Unterwerfung und auch Strafe. Das kommt auch von meinem anfänglichen Widerstand. Und wenn dann die Kapuze - obwohl noch nicht unbedingt eine Kopfbedeckung gebraucht wurde und auch nur wenige Kinder eine Mütze oder gar die Kapuze trugen - mir vor anderen zugebunden wurde dann hatte ich immer das Gefühl, das die anderen Menschen das zubinden beobachteten und wussten um meine Gefühlslage, Genuss und Scham zugleich und dieses Gefühl hielt sich wenn keine oder nur wenige Kinder auch eine Kapuze zugeschnürt trugen. Ich sah diese ohne Kapuze und spürte meine eigene und da die Kapuze eben eigentlich nicht nötig war und ich wohl auch etwas vor Scham errötete, die Kapuze aber doch recht eng gebunden war wurde mir auch zu warm, besonders wenn noch Bewegung dazukam. Auch das verstärkte meinen Fokus auf Gehorsam und Strafe, denn es konnte zwar sein, dass ich unterwegs aufgefordert wurde die Kapuze aufzusetzen, aber absetzen eigentlich nie und das Zubinden stand gefühlt eben auch dafür die Kapuze bleibt so lange zugebunden oben wie meine Mutter (manchmal auch meine Tante) es für richtig hält, also dieses Ohnmachtsgefühl!

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » So 8. Sep 2024, 23:24

cappuccino hat geschrieben:
So 8. Sep 2024, 18:41
Was bei mir auch öfters vorkam, vor allem im Herbst oder Frühjahr, wenn man noch nicht ünbedingt eine Kopfbedeckung brauchte. Wenn wir uns mit anderen getroffen haben und deren Sohn oder Tochter, egal wie alt, hatte eine Mütze auf, hieß es dann meist von meiner Mutter: "Er/Sie hat auch etwas auf dem Kopf. Zieh Deine Kapuze auf". Meistens war ich dann der einzige mit Kapuze, meist fand ich das aber angenehm.
Bedeutete das auch, deine Kapuze zuzubinden?
Wäre die Aufforderung deine Kapuze aufzusetzen auch bei gewissermaßen Extremsituationen gekommen? Eine Mutter sagte einmal wegen der Mittelohrentzündung ihres Jungen: "Ich setz ihm immer die Kapuze auf." Oder von zwei Jungs hatte ich auch schon mal geschrieben, dass sie so gut wie immer ihre Kapuze auf hatten, wenn sie ihren Anorak angezogen hatten. Das wären Situationen, in denen es meiner Mutter nie in den Sinn gekommen wäre, mich auch zum Aufsetzen meiner Kapuze aufzufordern.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von cappuccino » So 8. Sep 2024, 18:41

Was bei mir auch öfters vorkam, vor allem im Herbst oder Frühjahr, wenn man noch nicht ünbedingt eine Kopfbedeckung brauchte. Wenn wir uns mit anderen getroffen haben und deren Sohn oder Tochter, egal wie alt, hatte eine Mütze auf, hieß es dann meist von meiner Mutter: "Er/Sie hat auch etwas auf dem Kopf. Zieh Deine Kapuze auf". Meistens war ich dann der einzige mit Kapuze, meist fand ich das aber angenehm.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » So 1. Sep 2024, 12:36

cappuccino hat geschrieben:
So 1. Sep 2024, 00:48
Ich bin mir nicht sicher, glaube aber schon dass es in die Richtung von JeansParka geht. Bei mir hing das aber auch von der "Tagesform" ab. Es gab Tage, da hatte ich die Kapuze sofort über dem Kopf, wenn meine Mutter nur das Wort erwähnte und welche, da habe ich etwa gezickt, weil es mir peinlich war vor Ihr die Kapuze aufzusetzen.
Dass jüngere Kinder beschwerden, dass ich meine Kapuze auch nicht auf habe, ist auch bei mir ab und an vorgekommen. Meist habe ich dann selbst die Kapuze aufgesetzt ohne auf eine weitere Aufforderung zu warten. Einmal habe ich dann zu dem jüngeren gesagt: Jetzt musst Du aber auch. Was er dann auch ohne besondere Freude tat, aber das hat nach wenigen Minuten nachgelassen und wir hatten einen tollen Vormittag.
Hattest Du eigentlich Bedenken, dass Deine Eltern etwas herausbekommen, als Du nur auf Empfehlung die Kapuze aufgesetzt hattest? Oder war es so etwas wie eine "Generalprobe" für die Umstellung auf die Kapuze?
Zu deiner Frage, ob ich Bedenken hatte, dass meine Eltern das herausbekommen würden, dass ich die Kapuze auf hatte: Nein; da wurden keine Fotos gemacht und die Familie war „kapuzenfreundlich“. Ihr Sohn hatte sie fast immer auf. Und wenn ich sie nun auf hatte, dann war das etwas ganz Normales für sie und nicht der Erwähnung wert. Die Umstellung auf Kapuze kam erst schätzungsweise 2 Jahre später.
Zu dem Gedanken, dass jüngere Kinder das Beispiel der älteren brauchen; da hatte ich einmal das in umgekehrter Weise erlebt – allerdings als Erwachsener. Ich war mit einer Familie spazieren. Es war leicht kühl, nicht kalt. Ich hatte mir dann während wir gingen, die Kapuze meines wattierten Parkas aufgesetzt und zugebunden. Das war möglich, hätte aber nicht sein müssen. Da sagte der Vater zu seinem Sohn: „Er seine Kapuze aufgesetzt, dann setz du deine auch auf!“ Dann hat er sie sich auch sofort widerspruchslos übergezogen, obwohl er durchaus hätte sagen können: „Ist ja gar nicht kalt.“
Wie du schreibst, war es dir manchmal peinlich, dir die Kapuze vor deiner Mutter aufzusetzen. Mir wäre es peinlich gewesen, wenn sie mich mit aufgesetzter Kapuze gesehen hätte, wenn die Aufforderung, sie aufzusetzen, nicht von ihr selbst gekommen wäre. Auch irgendwie ganz komisch und unlogisch. Wir brachten Verwandte zum Bahnhof und mussten warten. Ich sagte, dass mir kalt ist. Sie: „Dann setz doch deine Kapuze auf!“ Das habe ich dann auch sofort gemacht und fest zugeschnürt. Das war mir überhaupt nicht peinlich – auch nicht vor den anderen. Aber, bei einer anderen Gelegenheit, das war früher, als ich schnell etwas in einem nahegelegenen Geschäft einkaufen sollte, hatte ich mir die Schuhe angezogen, ins Zimmer geschaut und gesagt: „Ich gehe.“ Da war auch meine Ersatzoma, die sich mit meiner Mutter unterhielt. Meine Mutter hätte mich so gehen lassen, ohne etwas überzuziehen, doch die Ersatzoma sagte: „Anorak an!“. Ich zog ihn an und schaute wieder in das Zimmer mit den Worte: „Ich gehe jetzt.“ Meine Ersatzoma: „Kapuze auf!“. Die habe ich auch gleich gehorsam aufgesetzt, aber nicht mehr ins Zimmer geschaut, weil meine Mutter auch drin war und die Aufforderung nicht von ihr kam. Aber, wie auch schon mal beschrieben, beim Spielen mit dem Nachbarsjungen kam seine Mutter im Lauf der Zeit raus und setzte ihm die Kapuze seines Anoraks, den der schon an hatte, auf und band sie zu. Bei mir machte sie das nicht. Innerlich hätte ich es mir gewünscht, aber wenn sie das gemacht hätte, wäre mir das so was von unangenehm gewesen, weil meine Mutter das vom Nachbarhaus hätte sehen können bzw. sicher gesehen hätte. Als ich bei einer anderen Gelegenheit, weiter entfernt von zuhause, beim Aufkommen vom Wind in den Anorak meines Spielkameraden gesteckt wurde und mir seine Mutter die Kapuze aufsetzte und zuband, fand ich das super. Meine Mutter konnte das ja nicht sehen.
Später, als die Kapuze die Regel wurde, hatte ich überhaupt keine Hemmungen, diese in Gegenwart meiner Mutter aufzusetzen und zuzubinden.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von cappuccino » So 1. Sep 2024, 00:48

Ich bin mir nicht sicher, glaube aber schon dass es in die Richtung von JeansParka geht. Bei mir hing das aber auch von der "Tagesform" ab. Es gab Tage, da hatte ich die Kapuze sofort über dem Kopf, wenn meine Mutter nur das Wort erwähnte und welche, da habe ich etwa gezickt, weil es mir peinlich war vor Ihr die Kapuze aufzusetzen.
Dass jüngere Kinder beschwerden, dass ich meine Kapuze auch nicht auf habe, ist auch bei mir ab und an vorgekommen. Meist habe ich dann selbst die Kapuze aufgesetzt ohne auf eine weitere Aufforderung zu warten. Einmal habe ich dann zu dem jüngeren gesagt: Jetzt musst Du aber auch. Was er dann auch ohne besondere Freude tat, aber das hat nach wenigen Minuten nachgelassen und wir hatten einen tollen Vormittag.
Hattest Du eigentlich Bedenken, dass Deine Eltern etwas herausbekommen, als Du nur auf Empfehlung die Kapuze aufgesetzt hattest? Oder war es so etwas wie eine "Generalprobe" für die Umstellung auf die Kapuze?

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Sa 31. Aug 2024, 22:04

cappuccino hat geschrieben:
Sa 31. Aug 2024, 16:22
Hallo,

schöne Erinnerung JeansParka. Das erinnert mich auch an die ein oder andere Begebenheit von früher. Bei mir war es ja auch so dass ich mich ab und an gegen die Kapuze gesträubt habe. Die Kapuze musste natürlich trotzdem drüber und natürlich hat man dann nicht geschmollt sondern die Kapuze akzeptiert und die Zeit draussen genossen. Haben auch die Eltern gemerkt. Als es dann wieder nach innen ging und die Kapuze abgemacht wurde, gab es dann die Frage, ob es denn jetzt so schlimm mit der Kapuze war. Konnte man sich dann ja schlecht beschweren, man war ja gut gelaunt unterwegs. Kann mich auch noch erinnern, dass danach dann auch mal beim Anorak anziehen sowas gesagt wurde wie "Und setz Deine Kapuze auf! Wenn Du sie aufhast, findest Du sie schon gut!"
Das ist ja interessant, wie die Kapuze in deinem Fall thematisiert wurde. Dann auch ähnlich wie bei JeansParka, wo es sinngemäß hieß: "Nachher wirst du dafür noch dankbar sein."
Das und auch die Geschichte weiter oben von den Kindern erinnert mich daran - wie schon mal erwähnt -, wie ich (ca. 9) mit einer anderen Familie auf einer Flussschifffahrt war und die Mutter ihren Sohn (ca. 5) aufforderte, seine Kapuze aufzusetzen. Er verwies auf mich, weil ich keine auf habe. So sagte dann seine Mutter zu mir: "Setz du deine Kapuze auch auf!" Das habe ich natürlich gleich gemacht und dann war es für ihn auch kein Problem mehr.
Ich war auch "pflegeleicht". Als ich einmal mit einer anderen Familie unterwegs war und das Thema auf "Kapuze" kam, wurde mir nur eine Empfehlung ausgesprochen, sie aufzetzen und keine Aufforderung. Sogar deren Sohn, der fast immer seine Kapuze auf hatte, hatte sie da nicht auf. Ich hätte sie wirklich nicht aufsetzen müssen, habe aber der Empfehlung gefolgt und sie trotzdem gleich übergezogen und sie mir auch zubinden lassen. Und da bezüglich des Abnehmens nichts weiter gesagt wurde, ließ ich sie weiter zugeschnürt auf - auch während der Autofahrt - bis wir bei ihnen zuhause waren. Das hätte ich aus meinem unnötigen Schamgefühl heraus nicht selbst gemacht und eigentlich war es auch nicht nötig, aber - wie auch oben geschrieben: Ich fand sie schon gut! - Sie war nicht nötig, aber ich habe nicht geschwitzt. Ich habe mich einfach wohl gefühlt.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von cappuccino » Sa 31. Aug 2024, 16:22

Hallo,

schöne Erinnerung JeansParka. Das erinnert mich auch an die ein oder andere Begebenheit von früher. Bei mir war es ja auch so dass ich mich ab und an gegen die Kapuze gesträubt habe. Die Kapuze musste natürlich trotzdem drüber und natürlich hat man dann nicht geschmollt sondern die Kapuze akzeptiert und die Zeit draussen genossen. Haben auch die Eltern gemerkt. Als es dann wieder nach innen ging und die Kapuze abgemacht wurde, gab es dann die Frage, ob es denn jetzt so schlimm mit der Kapuze war. Konnte man sich dann ja schlecht beschweren, man war ja gut gelaunt unterwegs. Kann mich auch noch erinnern, dass danach dann auch mal beim Anorak anziehen sowas gesagt wurde wie "Und setz Deine Kapuze auf! Wenn Du sie aufhast, findest Du sie schon gut!"

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Lena » Do 29. Aug 2024, 15:23

Hallo Besucher !!

Nein nur Kapuze gab es eigentlich nicht , ich glaube höchstens nur mal wenn ich aus dem Haus gegangen bin und sofort bei mama oder papa ins Auto dann mal kurz die kapuze über den kopf aber auch ohne zubinden !

Dann durfte es aber nicht besonders kalt sein .

lg

Lena

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Do 29. Aug 2024, 13:12

Lena hat geschrieben:
Do 29. Aug 2024, 11:39
JeansParka hat geschrieben:
Di 27. Aug 2024, 20:23
Lena hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2024, 19:29

Hallo JeansParka !

Es gab dann eigentlich entweder ne Pudelmütze oder diese Fliegermützen die mir Schnüren unter dem Kinn zusammen gebunden wurden ! ab und zu wurde auch dann noch die kapuze aufgesetzt und zugebunden aber nicht mehr immer: Schlupfmütze und Kapuze fand ich zum Spielen draussen eigentlich ganz OK ; also nicht so schlimm wie für den Schulweg und den Nach hauseweg nach der schule! ich kann mich noch erinnern das meine mama morgens vor der Schule mit der Mütze an der haustür gestanden hat und wenn Klein Lena gesagt hat das sie keine mütze möchte hat mama gesagt " Und du bist jetzt artig und gehorcht jetzt und setzt bitte die Mütze und die kapuze auf und bindest sie bitte richtig zu !
...
Wie ich bisher gelesen habe, gab es entweder Mütze oder Mütze mit Kapuze. Gab es auch Kapuze allein?

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Lena » Do 29. Aug 2024, 11:39

JeansParka hat geschrieben:
Di 27. Aug 2024, 20:23
Lena hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2024, 19:29
JeansParka hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2024, 10:13


Hallo Lena,

und wie ging es dann bei dir mit 12 weiter? Eine andere Mütze statt Schlupfmütze? Trugst du weiterhin Kapuze und hast du die auch zugebunden bzw. bestand deine Mutter darauf, damit du ein "braves und liebes Mädchen" bist oder war es mit Kopfbedeckungspflicht ganz vorbei? Und gab es auch Phasen wo du die Schlupfmütze doch irgendwie mochtest oder die zugebundene Kapuze gerne trugst? Oder war es mit zwölf und auch später immer noch so, dass lediglich du den Wunsch bzw. den Befehl deiner Mutter hinsichtlich Mütze und Kapuze erfüllt hast und das irgendwie ertragen hast, auch wenn du nicht mehr gequengelt hast?
Hallo JeansParka !

Es gab dann eigentlich entweder ne Pudelmütze oder diese Fliegermützen die mir Schnüren unter dem Kinn zusammen gebunden wurden ! ab und zu wurde auch dann noch die kapuze aufgesetzt und zugebunden aber nicht mehr immer: Schlupfmütze und Kapuze fand ich zum Spielen draussen eigentlich ganz OK ; also nicht so schlimm wie für den Schulweg und den Nach hauseweg nach der schule! ich kann mich noch erinnern das meine mama morgens vor der Schule mit der Mütze an der haustür gestanden hat und wenn Klein Lena gesagt hat das sie keine mütze möchte hat mama gesagt " Und du bist jetzt artig und gehorcht jetzt und setzt bitte die Mütze und die kapuze auf und bindest sie bitte richtig zu !

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Solche Schlupfmützen hatte ich und die waren nur für mädchen !

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Do 29. Aug 2024, 10:14

Zu oben:
Das hatte ich auch im Sinn, aber vergessen zu schreiben. Letztlich kommt natürlich die Elterliche Autorität zum Tragen. Ich hätte auch nicht ganz so lange gewartet, wie die erwähnten Eltern, aber das ist persönliche Sache.
Die Sache bestätigend finde ich die Reaktion der Tochter, die ja anfangs zaghaft war und später dann doch deutlich für die Kapuze sprach. Es würde mich nicht wundern, wenn sie bei einer späteren Gelegenheit nicht erst zögert sondern von sich aus gleich sagt: "Bitte die Kapuze aufsetzen!"
Es kommt ja auch immer auf den Ton der Eltern bzw. aufsichtsführenden Person an. Wie JeansParka erwähnte, war das Aufsetzen der Kapuze nach der Empfehlung seiner Tante etwas ganz Anderes, als nach der Aufforderung seiner Mutter.
Auch wenn eine Aufforderung deutlich ist, macht der Ton die Musik. Als ich mal aus dem Hallenbad kam und die Kapuze nicht auf hatte - es war eigentlich auch nicht kalt -, war meine Mutter darüber nicht erfreut und sagte, als ich ins Auto stieg: "Setz sofort deine Kapuze auf! Mach sie gut zu!" Aber der Ton war nicht hart und es war keine angeschlagene Stimmung. Der Ton war nicht böse, sondern besorgt.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von JeansParka » Do 29. Aug 2024, 06:59

Besucher hat geschrieben:
Mi 28. Aug 2024, 19:35
Mein Quengeln oder schmollen ...
Was wäre eine mögliche Hilfe gegen das Gequengele von Kindern, die die Kapuze nicht mögen? Ich denke, 5 Minuten Kälte bringt ein Kind nicht um. „O. k., wir versuchen das mal 5 Minuten ohne Kapuze (so oder über der Mütze). Nach 5 Minuten setze ich sie dir auf und dann sagst du mir nach weiteren 5 Minuten, ob du einen Unterschied spürst.“


Dazu fällt mir eine Beobachtung ein, es muss so in den Neunzigern gewesen sein. Jedenfalls war ich mit meiner Frau unterwegs, insofern ist es keine eigene Kindheitsbeobachtung mehr. Es war auf einer Schifffahrt auf der Nordsee, ich glaube zu Seehundsbänken. Da war auch eine Familie bei, die Eltern recht jung, vielleicht so Mitte 20 mit zwei Kindern, ein Mädchen und ein Junge. Das Mädchen war vielleicht 7 oder 8 jedenfalls bereits Schulkind während der Junge vielleicht etwa 4 Jahre alt war. Das Mädchen trug so einen Nylonwindbreaker und der Junge einen Regenmantel aus PVC, beide Jacken offen. Als das Schiff aus dem Hafen auslief wurden die Kinder aufgefordert die Jacken vorne zu schließen und die Mutter half auch gleich dabei. Es war ein eher kühler Tag im Sommer, vielleicht 16 Grad und windig, stark bewölkt. Zunächst wurde dem Mädchen der Reißverschluss hochgezogen und die Mutter meinte, das es bei dem Wind doch recht kühl werden würde auf See. Sie fragte ihre Tochter also auch, ob sie denn lieber die Kapuze aufsetzen möchte, es war eine Frage mit dem Hinweis dass es wohl besser wäre. Die Tochter stimmte eher zaghaft zu, so nach dem Motto wenn du meinst. aber die Mutter hatte gefragt und die Tochter eindeutig den Vorschlag bejaht. Und so wurde ihr die Kapuze aufgesetzt und auch gleich zugebunden. Alles kein Problem. Dann kam der Sohn dran. der PVC-Regenmantel hatte Druckknöpfe, die von der Mutter geschlossen wurden. der Junge war dabei schon etwas ungeduldig und wollte eigentlich lieber weiter das Schiff entdecken. Auch er wurde dann gefragt, ob er die Kapuze aufsetzen möchte. Es kam ein knappes und klares "Nein", und das wurde dann auch akzeptiert. So unterschiedlich angezogen entdeckten dann beide weiter das Schiff, die Nordsee und was es sonst noch so zu entdecken gab. Ich glaube es wurden mit einem Eimer Seesterne und andere Wassertiere - keine Fische - aus dem Wasser geholt und dazu etwas erläutert. So langsam wurde es nun doch kühler und windiger und die Mutter fragte den Sohn dann, ob er nun vielleicht die Kapuze aufsetzen möchte. Der blieb bei seinem klaren und knappen "Nein" und war auch schon wieder mit etwas anderem beschäftigt. Um so weiter wir rausfuhren, um so frischer wurde es und Mutter oder Vater fragten in immer kürzeren Abständen den Sohn, ob er nicht jetzt doch die Kapuze aufsetzen möchte. Es kam immer wieder das kurze "Nein" als Antwort und die Abstände wurden noch kürzer. Es wurde dann sogar die Tochter als "Zeugin" zur Bestätigung aufgefordert, dass es gut ist die Kapuze zu tragen. Ich muss dazu sagen, dass es wirklich ganz schön kühl und windig wurde und auch so mancher Erwachsener zog sich die Kapuze über den Kopf. Jedenfalls verloren die Eltern dann doch die Geduld, der Junge wurde eher im Aufforderungscharakter noch einmal gefragt und sein Nein löste dann aus, dass es eine klare Ansage vom Vater gab, dass es doch zu kalt ist und er die Kapuze gefälligst aufzusetzen hat. Und schwuppdiwupp griff sich die Mutter ihren Sohn und die Kapuze war auf dem Kopf und wurde dann auch gleich fest zugebunden. Der Junge stimmte ein ziemliches Geschrei und Gequengel an, natürlich ohne sachlich argumentieren zu können. Das versuchten die Eltern noch ein bisschen eher es dann auch in meckern und basta überging. Es dauerte dann wohl ein paar Minuten bis der Junge sich beruhigt hatte. Die Schwester half dabei ein wenig, so in der Art wie gut doch die Kapuze schützt und wie froh sie ist diese zu tragen. Und irgendwie ging es dann sehr schnell, der Junge beruhigte sich und nahm mit der gleichen Heiterkeit und dem gleichen Interesse wie vor dem Kapuzenszenario an der Schifffahrt wieder teil.

Re: Kapuzenerlebnisse als Kind

von Besucher » Mi 28. Aug 2024, 19:35

Mein Quengeln oder schmollen ...
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Was wäre eine mögliche Hilfe gegen das Gequengele von Kindern, die die Kapuze nicht mögen? Ich denke, 5 Minuten Kälte bringt ein Kind nicht um. „O. k., wir versuchen das mal 5 Minuten ohne Kapuze (so oder über der Mütze). Nach 5 Minuten setze ich sie dir auf und dann sagst du mir nach weiteren 5 Minuten, ob du einen Unterschied spürst.“
Ich fahre ja meistens mit aufgesetzter Kapuze Rad. Aber es gibt Tage, da scheint die Sonne ungetrübt und es fühlt sich total warm an. Dann denke ich, da kann man sie nicht aufsetzen. Ab um die Kurve und da spüre ich schon den doch unerwartet kühlen Wind. Kurze Halt, Kapuze auf und zugebunden, und ich fühle mich wieder wohl. Beim Ausführung des Hundes ist das manchmal ähnlich. Wenn das Kind den Unterschied spürt, wird es möglicherweise den Widerstand brechen oder wenn auch nicht zugeben, aber einsehen, dass die Eltern Recht haben.
Ich hatte ja damals als Kind und Jugendlicher das gemacht, was gesagt wurde und hinsichtlich Eigeninitiative eine unnötige Scham. Meine Mutter war auch nicht nachlässig, denn sie hat mich bei Kälte gut eingepackt und war auch für das Regencape usw. Aber ich war ja viel mit dem Fahrrad unterwegs und ich habe mir dank Mütze damals nichts eingehandelt. Und wenn es sehr kalt war, kam ja die Kapuze drüber. Meine Mutter hat allerdings mehr das Thermometer gesehen und nicht, wie die Mutter meiner Freunde, den Fahrtwind im Sinn gehabt. So habe ich im Normalfall, also ohne Kapuze über der Mütze, immer noch Kälte am Kopf gespürt. Hätte es, auch wenn es noch nicht so sehr kalt war, geheißen, „Probier es mal mit der Kapuze drüber!“ und wäre ich dann gefragt worden, ob es besser war, hätte ich bestimmt zugestimmt.
Auf das Ausprobieren würde ich somit viel setzen.
Dasselbe könnte auch Anwendung bei Regenkleidung finden. Möchte ein Kind kein Regencape oder Regenjacke könnte man es einmal bei Regen nur im Anorak rauslassen und das nächste Mal aber in der Regenkleidung. Ich meine, bei den allermeisten Kindern dürfte dann alles klar sein. Wir kennen doch alle die aufgeweichten Anoraks.
Unter Umständen könnte man auch auf andere Kinder verweisen. Nur war es bei mir umgekehrt. Ich hatte dann später immer die Anorakkapuze auf, aber für den Parka, den ich für gute Zwecke anzuziehen hatte, hatte ich immer noch eine von meiner Mutter ausgesuchte Mütze. Ich verwies dann auf einen Freund, der immer seine Kapuze auf hat, und dann gab meine Mutter auch ihr O.K. Anders herum wäre es eben, wenn man sagt, dass er/sie auch immer die Kapuze auf hat und das doch gut aussieht oder ähnlich.

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