cappuccino hat geschrieben: ↑Mi 20. Jun 2018, 21:51
Ein guter Anfang wäre wohl gewesen sich einfach mal von sich aus die Kapuze aufzusetzen, wenn die Eltern daneben standen und erst mal auch nichts dazu zu sagen. Und falls es eine Nachfrage gab zu sagen, dass man nicht frieren möchte oder die Kapuze so schön warm sei. Aber ich glaube dass da keine Nachfrage gekommen wäre, sie hätten es einfach so akzeptiert.
Oder öfter mal eine Mütze verlieren und den sanften Hinweis geben, dass das mit einer Kapuze nicht passieren kann.
Ach, wären wir damals nicht so zaghaft gewesen.
Ich habe mir die älteren Beiträge nochmal angesehen und muss sagen, "cappuccino, du hast recht". Mir kamen verschiedene Begebenheiten in den Sinn.
Gut, es war nach dem Hallenbadbesuch, aber da hatte ich vorher keine besondere Anweisung bekommen, die Kapuze aufzusetzen. Als mich meine Mutter mit dem Auto abholte sagte sie deutlich: "Setz SOFORT deine Kapuze auf! Mach sie gut zu!" Also wäre es besser gewesen, ich hätte sie schon vorher von mir aus aufgesetzt. Oder als wir mal am Bahnhof auf den Zug warteten und ich sagte, dass es kalt sei, empfahl sie mir auch, meine Kapuze aufzusetzen. Es wäre also völlig in Ordnung gewesen und hätte es keine unangenehme Fragen gegeben, wenn ich mir die Kapuze aufgesetzt hätte und gesagt hätte: "Mir ist kalt." Genauso, oder sogar noch deutlicher: Als ich mal mit einer Gruppe ohne meine Mutter los ging, rief sie mir noch nach: "Denk dran, du hast eine Kapuze!" In anderen Worten: "Wenn du es für nötig hältst, setz deine Kapuze auf!" Leider gab es bei diesem Ausflug keinen Anlass dazu. Aber das hätte eigentlich bedeutet, dass es völlig o. k. gewesen wäre, meine Kapuze aufzusetzen, wenn ich es für nötig gehalten hätte. Nicht nur bei diesem Ausflug, sondern grundsätzlich. Nur dummerweise - ich habe das nicht so erkannt und war noch längere Zeit gehemmt und habe mir dadurch viele Gelegenheiten entgehen lassen.
Wenn ich mal für ein paar Tage bei andern war, hatte ich ja meistens meinen Anorak dabei - in der kalten Jahreszeit mit der Pudelmütze. In der Zeit, wo es unklar war - bekomme ich die Mütze mit oder nicht - hätte ich ja sagen können: "Wenn ich etwas auf den Kopf brauche, habe ich ja die Kapuze. Dann brauche ich die Mütze nicht extra mitzunehmen." Ich glaube, das wäre akzeptiert worden und ich wäre dort ein vorbildlicher braver Junge gewesen, der von sich aus die Kapuze aufsetzt und sie auch gut zubindet, ohne dass man ihm das sagen muss. Da hätte ich dann auch nicht auf arktische Temperaturen gewartet. "..., nimm dir ein Beispiel an ihm!", hätte es es vielleicht sogar geheißen.