von JeansParka » Fr 5. Jan 2024, 17:32
Hemmungen unnötig heißt ja dieser Beitrag. Und für viele Mädchen gab es wohl auch keine Hemmungen. Bisher habe ich das Zubinden der Kapuze tatsächlich - auch wenn es sinnvoll erschien - immer auch als "Symbol der Unterwerfung" wahrgenommen wohl auch gedanklich übertragen auf andere. Ob man das Tragen der Kapuze anfangs als angenehm oder unangenehm empfunden hat, spielt vielleicht auch eine Rolle, aber letztendlich musste man sich in meiner Generation als Kind an die zugebundene Kapuze gewöhnen, wenn die Eltern - wie die meisten Eltern - zu den Kapuzenfans bei den Kindern gehörten. Da wurde nicht gefragt sondern bestimmt und durchgesetzt und auch wenn man dann wie ich zum Beispiel das anfangs gar nicht mochte, so musste man immer wieder stundenlang mit zugebundener Kapuze, Mütze je nach Wetter drunter oder nicht, draußen verbringen. Widerstand war zwecklos und erreichte eher das Gegenteil. Also blieb ja nur es hinzunehmen, sich daran gewöhnen zu akzeptieren und am besten sogar es zu mögen fürsorglich die Kapuze zugebunden zu bekommen. Das gelang wohl fast nur Mädchen, wahrscheinlich weil es bei Mädchen bis ins Teenageralter wie das Röcke tragen dazu gehörte und genauso wie beim Rock, den man tragen kann weil es sich so gehört - aber man fällt dann nicht auf - oder auch weil man ihn schick und praktisch und angenehm findet, so konnten die Mädchen auch so ab zwölf bis ins Frauenalter sich sicher sein mit einer aufgesetzten und zugebundenen Kapuze nicht besonders aufzufallen, im Gegenteil. Anders als Heute wo es viel Kapuzenkleidung gibt, diese auch aufgesetzt wird, aber äußerst selten - auch bei Frauen und Mädchen - zugebunden wird. Ich denke dass bei der Empfindung wohl eine große Rolle spielt wie dem Mädchen die Kapuze nahe gebracht wird, wie sehr es da als Akt der Unterwerfung empfunden wurde oder auch wie normal die Unterwerfung unter die Mutter für ein Mädchen war. bzw. blieb. Für Jungs war es völlig inakzeptabel die Unterwerfung - so ab 12 - weiter hinzunehmen. Und wie weit man in diesem neuen Widerstand war konnte man sehr gut am Symbol der Unterwerfung, die Kapuze auf, die Kapuze zugebunden, es von der Mutter gemacht bekommen, ablesen. Letzteres war zumindest in der Öffentlichkeit unbedingt zu vermeiden und ansonsten war es wichtig gute Argumente zu haben, weshalb es richtig ist mit zugebundener Kapuze unterwegs zu sein. Fahrrad, Kälte, Wind und Regen waren gute Argumente aber niemals weil die Mutter es wollte. Aber an das Tragen selbst waren wir so gewöhnt, dass es mit 12 für keinen mehr darum ging es vom Tragegefühl nicht zu mögen, für das nicht mögen war es zu normal und zu gewohnt!
In meiner Familie, also auch für meine Cousinen spielte der Gehorsam immer eine große Rolle und meine drei Cousinen haben zwar zumindest so bis 17 die Kapuze ordentlich zugebunden getragen, aber nur mehr oder weniger freiwillig, während es bei mir zwischen 12 und 16 über die Diskussion der Notwendigkeit immer weniger wurde. Mit 16 kam ich in die Ausbildung und ich kaufte mir für den Winter erstmals eine Winterjacke ohne Kapuze und das blieb bis Mitte 20 so für alle Jacken, außer Regenjacken. Ich trug dann erst mal nie Kapuze, selbst bei Regen zog ich den Schirm meistens vor. Erst mit so etwa 25 entstand auf einmal ein großer Reiz auf Kapuze tragen! Anders bei meinen Cousinen, die sieht man bis heute nur noch mit abgesetzter Kapuze. Gegen Kälte tragen sie dann Mützen und selbst bei Regen habe ich keine von den dreien mit zugebundener Kapuze gesehen. Aber die beiden, mit dem Vater, der immer sagte "am besten ist wir machen oben zu" die trugen bis ins hohe Teenageralter dann die Kapuze ordentlich zugebunden. Ich weiß noch, wie die Familie und an einem eisigen Neujahrstag besuchte. Die Ältere war bestimmt schon 17 und natürlich hieß es dann beim Aufbruch, wir machen oben zu und schon legte meine Tante Hand an, als sie merkte, dass beide zwar die Kapuze aufsetzten aber das Zubinden aussparen wollten. Das kleinlaute, "brauch ich nicht" wurde relativ scharf von meinem Onkel beantwortet. Ich weiß zwar nicht mehr wörtlich, aber in dem Tenor, "jetzt wird oben zugemacht" und "darüber sprechen wir noch mal zuhause" worauf beide sich die Kapuze von ihrer Mutter mit etwas ängstlichen Augen brav zubinden ließen. Wahrscheinlich sagte dann noch jemand, ne andere Tante oder meine Mutter, so ist es richtig, so gehört sich das. Das kam eigentlich immer wenn sich jemand beim Zubinden zierte und es dann durchgesetzt wird. Heute weiß ich, dass diese beiden Cousinen durchaus streng - und das machte auch vor Prügel mit dem Stock nicht halt - erzogen wurden. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass das zu diesem Zeitpunkt noch geschah, ich denke aber als sie kleiner waren, dass es bei Kapuzenverstößen schon auch mal was setzte.
Aber nun noch ein paar Beobachtungen aus dieser Zeit, die zeigen, das viele (fast nur Mädchen) da auch ab 12 bis ins Frauenalter keine Hemmungen hatten, da sind mir nämlich jetzt doch ein paar eingefallen:
In der 7. Klasse hatte ein Mädchen wohl als erste so einen Nylonwindbreaker in Schlupfform. Sie war damals schon hübsch und hieß übrigens auch Tanja. Diesen zog sie nach dem Unterricht über setzte sich lächelnd die Kapuze auf und dann schnürte sie sich auch noch lächelnd diese zu, und zwar nicht nur einmal. Heute würde ich sagen, dass sie stolz auf ihre Errungenschaft wirkte, jedenfalls war das zubinden wohl mehr als selbstverständlich für sie.
Dann erinnere ich mich an eine Schiffahrt auf der Nordsee. Zwei Mädchen (Geschwister) wurden von ihrer Mutter zu nichts aufgefordert. Die Ältere, ich denke so 14, ließ den Kopf frei während die Jüngere, ich denke so um die 12, die Mutter bat ihr beim anziehen des Schlupfanoraks zu helfen. Diese tat das auch, setzte ihr aber die Kapuze danach ab um sie dann zuzubinden. Als der Wind die Kapuze dann immer wieder gegen den Hinterkopf wehte wollte das Mädchen diese aufsetzen was natürlich so nicht ging. Sie bemerkte, das die Kapuze zugebunden war, öffnete die Schleife, setzte die Kapuze auf und band diese ordentlich zu. So blieb sie den Rest der Fahrt angezogen auch als sie sich einen Moment unter Deck aufhielt. War zumindest für sie normal und ganz offensichtlich wollte sie die Kapuze auch zugebunden und aufgesetzt tragen.
Auf einer anderen Schiffahrt im Sommer, diesmal auf dem Bodensee, wollte ein etwa 14 jähriges Mädchen unbedingt auf dem Schiff ihr neue Nylonregenjacke mit versteckter Kapuze überziehen, obwohl ihre Elter meinten das braucht sie nicht. Als das Schiff ablegte öffnete sie den Reißverschluss für das Fach der versteckten Kapuze, setzte diese auf und band diese relativ lose zu. Wahrscheinlich weil die Kapuze etwas zu groß für ihren Kopf war, jedenfalls rutschte diese immer wieder ins Sichtfeld. Deshalb rückte sie die Kapuze immer wieder zurecht und ab und an erneuerte sie auch die Schleife. Absetzen war offensichtlich keine Option, obwohl die Kapuze keinesfalls von den Eltern gefordert wurde.
In der 9. Klasse bekamen wir eine neue Mitschülerin. diese trug ab Herbst immer einen gefütterten hellbraunen Nylonanorak. Sie musste die Klasse wiederholen und zeigte sich schon eher fraulich. Mit der Kapuze hielt sie es von Fall zu Fall unterschiedlich, ich denke passend zum Wetter. Kaum wurde es kühler setzte sie in den Pausen und nach dem Unterricht die Kapuze auf und bei Wind, Regen und Kälte schnürte sie sich diese auch fest zu und zwar noch beim Klassenraum, so dass sie den Weg drinnen bis zum Ausgang bereits so gekleidet zurücklegte, immerhin das Treppenhaus aus dem 3. Stock und noch etwa 50 Meter durch die Pausenhalle. Das war selbstverständlich für sie und sie gab sich nicht nur fraulich, die Figur war auch schon fraulich und sie hielt sich offensichtlich auch bereits für eine hübsche Dame. Die Kapuze stand diesem Empfinden zumindest nicht im Weg war wohl eher eine Art Accessoire für sie. Jedenfalls hatte ein Mädchen aus der Parallelklasse, die hinsichtlich fraulich und Schönheit ein wenig mit ihr konkurrierte dann auch einen ähnlichen Nylonanorak, nur in Schwarz. Sie kam immer mit dem Fahrrad zur Schule und versteckte dann beim aufsetzen der Kapuze ihr langen gewellten schwarzen Haare in der Kapuze und schnürte die dann ordentlich zu, so dass ihr Gesicht - wirklich zart und hübsch - besonders betont wurde. Dessen schien sie sich sehr bewusst zu sein. Sie trug die Kapuze nicht nur beim Fahrradfahren. Allerdings beide übertrieben es auch nicht und wenn es das Wetter nicht erforderte blieb die Kapuze unten. Auch wenn ersichtlich war, dass sie sich gerne warm eingepackt zeigten. Bei beiden saß die Schleife auch gut und beide hatten ein hübsches Gesicht. Viele Mädchen trugen damals auch den BW-Parka, setzten sich wohl gerne auch die Kapuze auf, mal schnürten sie die zu, mal nicht, was aber dann total in war, diese sogenannten Partytücher in blau oder rot, so mit Fransen, die sie sich über die Kapuze um den Hals banden.
Als ich in der Ausbildung war, da gingen alle Azubis eines Lehrjahres regelmäßig essen. Ich hatte schon Führerschein und war mit dem Auto da, aber eine Azubine, die auch schon 18 war, war mit dem Fahrrad da. Wir sprachen noch darüber - es war Winter und fing an leicht zu schneien - das es ganz schön kalt auf dem Fahrrad sein muss, da meinte sie nur, dass sie ja ihren Parka und eine warme Kapuze hat. Und schon war die Kapuze aufgesetzt, zugebunden und mit einem Schal umwickelt, ganz normal ohne Hemmungen vor den anderen Azubis, die alle mit Auto da waren bzw. mitgenommen wurden. Sie wollte das nicht weil sie dann ja am nächsten Tag ihr Fahrrad holen müsste. Sie trug aber wohl auch gerne diesen Parka mit zugebundener Kapuze und Schal, jedenfalls kam sie so auch im Winter morgens zu Fuß zur Arbeit.
Dann erinnere ich mich noch, dass eine junge Mutter, ich denke Anfang bis Mitte 20 aus der örtlichen Sparkasse kam, als sie bemerkte, dass es nieselte blieb sie im Vorraum stehen, setzte sich die Kapuze auf und schnürte diese gut zu, alles völlig selbstverständlich. Dann nahm sie wieder ihre kleine Tochter, die bereits mit zugebundener Kapuze in diesen Vorraum kam, wieder an die Hand und es ging nach draussen.
Ja und dann natürlich noch - ich glaube das habe ich schon mal an anderer Stelle geschrieben - eine Schiffahrt auf der Nordsee. Mir fiel Mutter und Tochter auf, die Tochter war bestimmt schon 16, 17 vielleicht auch 18 und sie lachten viel miteinander. Ich glaube sie kamen aus Bayern und waren wohl das erste mal an der Nordsee. Jedenfalls lachten sie auch viel darüber dass sie sich tatsächlich im Urlaub beide einen Friesennerz gekauft hatten, sie schienen wirklich spaß dabei zu haben. Als das Schiff dann ablegte lachte die Mutter und meinte nun müssen wir auch die Kapuzen aufsetzen, was beide amüsiert taten. Irgendwie war Friesennerz wohl was besonderes für die beiden, jedenfalls amüsierte es sie diesen zu tragen. Dann sagte ich glaube es war die Tochter, "dann müssen wir die Kapuze auch zubinden, Mama" was dann beide gegenseitig lachend taten. Für mich war das ganze etwas komisch, musste ich doch auf der gleichen Fahrt die Friesennerzkapuze damals zugebunden und empfunden als Symbol der Unterwerfung tragen, und dann das...
Ja, das waren so ein paar (alte) Beobachtungen, die mir jetzt wieder einfielen, wahrscheinlich schlummert da noch viel mehr Erinnerung, denn - wohl wegen dieser Unterwerfungs- und Gehorsamssymbolik der Kapuze und vor allem des zubinden müssens, war ich auch immer damit beschäftigt zu beobachten wie es anderen Kindern erging. Denn ich wollte ja nicht auffallen. Das schlimmste war wenn ich der einzige war, der die Kapuze zugebunden tragen musste. Dann habe ich möglichst versteckt gespielt, was aber natürlich nicht immer ging!
Das waren ein paar Kapuzenbeobachtungen wo Hemmungen keine Rolle spielten, alles Beobachtungen von Mädchen!
Hemmungen unnötig heißt ja dieser Beitrag. Und für viele Mädchen gab es wohl auch keine Hemmungen. Bisher habe ich das Zubinden der Kapuze tatsächlich - auch wenn es sinnvoll erschien - immer auch als "Symbol der Unterwerfung" wahrgenommen wohl auch gedanklich übertragen auf andere. Ob man das Tragen der Kapuze anfangs als angenehm oder unangenehm empfunden hat, spielt vielleicht auch eine Rolle, aber letztendlich musste man sich in meiner Generation als Kind an die zugebundene Kapuze gewöhnen, wenn die Eltern - wie die meisten Eltern - zu den Kapuzenfans bei den Kindern gehörten. Da wurde nicht gefragt sondern bestimmt und durchgesetzt und auch wenn man dann wie ich zum Beispiel das anfangs gar nicht mochte, so musste man immer wieder stundenlang mit zugebundener Kapuze, Mütze je nach Wetter drunter oder nicht, draußen verbringen. Widerstand war zwecklos und erreichte eher das Gegenteil. Also blieb ja nur es hinzunehmen, sich daran gewöhnen zu akzeptieren und am besten sogar es zu mögen fürsorglich die Kapuze zugebunden zu bekommen. Das gelang wohl fast nur Mädchen, wahrscheinlich weil es bei Mädchen bis ins Teenageralter wie das Röcke tragen dazu gehörte und genauso wie beim Rock, den man tragen kann weil es sich so gehört - aber man fällt dann nicht auf - oder auch weil man ihn schick und praktisch und angenehm findet, so konnten die Mädchen auch so ab zwölf bis ins Frauenalter sich sicher sein mit einer aufgesetzten und zugebundenen Kapuze nicht besonders aufzufallen, im Gegenteil. Anders als Heute wo es viel Kapuzenkleidung gibt, diese auch aufgesetzt wird, aber äußerst selten - auch bei Frauen und Mädchen - zugebunden wird. Ich denke dass bei der Empfindung wohl eine große Rolle spielt wie dem Mädchen die Kapuze nahe gebracht wird, wie sehr es da als Akt der Unterwerfung empfunden wurde oder auch wie normal die Unterwerfung unter die Mutter für ein Mädchen war. bzw. blieb. Für Jungs war es völlig inakzeptabel die Unterwerfung - so ab 12 - weiter hinzunehmen. Und wie weit man in diesem neuen Widerstand war konnte man sehr gut am Symbol der Unterwerfung, die Kapuze auf, die Kapuze zugebunden, es von der Mutter gemacht bekommen, ablesen. Letzteres war zumindest in der Öffentlichkeit unbedingt zu vermeiden und ansonsten war es wichtig gute Argumente zu haben, weshalb es richtig ist mit zugebundener Kapuze unterwegs zu sein. Fahrrad, Kälte, Wind und Regen waren gute Argumente aber niemals weil die Mutter es wollte. Aber an das Tragen selbst waren wir so gewöhnt, dass es mit 12 für keinen mehr darum ging es vom Tragegefühl nicht zu mögen, für das nicht mögen war es zu normal und zu gewohnt!
In meiner Familie, also auch für meine Cousinen spielte der Gehorsam immer eine große Rolle und meine drei Cousinen haben zwar zumindest so bis 17 die Kapuze ordentlich zugebunden getragen, aber nur mehr oder weniger freiwillig, während es bei mir zwischen 12 und 16 über die Diskussion der Notwendigkeit immer weniger wurde. Mit 16 kam ich in die Ausbildung und ich kaufte mir für den Winter erstmals eine Winterjacke ohne Kapuze und das blieb bis Mitte 20 so für alle Jacken, außer Regenjacken. Ich trug dann erst mal nie Kapuze, selbst bei Regen zog ich den Schirm meistens vor. Erst mit so etwa 25 entstand auf einmal ein großer Reiz auf Kapuze tragen! Anders bei meinen Cousinen, die sieht man bis heute nur noch mit abgesetzter Kapuze. Gegen Kälte tragen sie dann Mützen und selbst bei Regen habe ich keine von den dreien mit zugebundener Kapuze gesehen. Aber die beiden, mit dem Vater, der immer sagte "am besten ist wir machen oben zu" die trugen bis ins hohe Teenageralter dann die Kapuze ordentlich zugebunden. Ich weiß noch, wie die Familie und an einem eisigen Neujahrstag besuchte. Die Ältere war bestimmt schon 17 und natürlich hieß es dann beim Aufbruch, wir machen oben zu und schon legte meine Tante Hand an, als sie merkte, dass beide zwar die Kapuze aufsetzten aber das Zubinden aussparen wollten. Das kleinlaute, "brauch ich nicht" wurde relativ scharf von meinem Onkel beantwortet. Ich weiß zwar nicht mehr wörtlich, aber in dem Tenor, "jetzt wird oben zugemacht" und "darüber sprechen wir noch mal zuhause" worauf beide sich die Kapuze von ihrer Mutter mit etwas ängstlichen Augen brav zubinden ließen. Wahrscheinlich sagte dann noch jemand, ne andere Tante oder meine Mutter, so ist es richtig, so gehört sich das. Das kam eigentlich immer wenn sich jemand beim Zubinden zierte und es dann durchgesetzt wird. Heute weiß ich, dass diese beiden Cousinen durchaus streng - und das machte auch vor Prügel mit dem Stock nicht halt - erzogen wurden. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass das zu diesem Zeitpunkt noch geschah, ich denke aber als sie kleiner waren, dass es bei Kapuzenverstößen schon auch mal was setzte.
Aber nun noch ein paar Beobachtungen aus dieser Zeit, die zeigen, das viele (fast nur Mädchen) da auch ab 12 bis ins Frauenalter keine Hemmungen hatten, da sind mir nämlich jetzt doch ein paar eingefallen:
In der 7. Klasse hatte ein Mädchen wohl als erste so einen Nylonwindbreaker in Schlupfform. Sie war damals schon hübsch und hieß übrigens auch Tanja. Diesen zog sie nach dem Unterricht über setzte sich lächelnd die Kapuze auf und dann schnürte sie sich auch noch lächelnd diese zu, und zwar nicht nur einmal. Heute würde ich sagen, dass sie stolz auf ihre Errungenschaft wirkte, jedenfalls war das zubinden wohl mehr als selbstverständlich für sie.
Dann erinnere ich mich an eine Schiffahrt auf der Nordsee. Zwei Mädchen (Geschwister) wurden von ihrer Mutter zu nichts aufgefordert. Die Ältere, ich denke so 14, ließ den Kopf frei während die Jüngere, ich denke so um die 12, die Mutter bat ihr beim anziehen des Schlupfanoraks zu helfen. Diese tat das auch, setzte ihr aber die Kapuze danach ab um sie dann zuzubinden. Als der Wind die Kapuze dann immer wieder gegen den Hinterkopf wehte wollte das Mädchen diese aufsetzen was natürlich so nicht ging. Sie bemerkte, das die Kapuze zugebunden war, öffnete die Schleife, setzte die Kapuze auf und band diese ordentlich zu. So blieb sie den Rest der Fahrt angezogen auch als sie sich einen Moment unter Deck aufhielt. War zumindest für sie normal und ganz offensichtlich wollte sie die Kapuze auch zugebunden und aufgesetzt tragen.
Auf einer anderen Schiffahrt im Sommer, diesmal auf dem Bodensee, wollte ein etwa 14 jähriges Mädchen unbedingt auf dem Schiff ihr neue Nylonregenjacke mit versteckter Kapuze überziehen, obwohl ihre Elter meinten das braucht sie nicht. Als das Schiff ablegte öffnete sie den Reißverschluss für das Fach der versteckten Kapuze, setzte diese auf und band diese relativ lose zu. Wahrscheinlich weil die Kapuze etwas zu groß für ihren Kopf war, jedenfalls rutschte diese immer wieder ins Sichtfeld. Deshalb rückte sie die Kapuze immer wieder zurecht und ab und an erneuerte sie auch die Schleife. Absetzen war offensichtlich keine Option, obwohl die Kapuze keinesfalls von den Eltern gefordert wurde.
In der 9. Klasse bekamen wir eine neue Mitschülerin. diese trug ab Herbst immer einen gefütterten hellbraunen Nylonanorak. Sie musste die Klasse wiederholen und zeigte sich schon eher fraulich. Mit der Kapuze hielt sie es von Fall zu Fall unterschiedlich, ich denke passend zum Wetter. Kaum wurde es kühler setzte sie in den Pausen und nach dem Unterricht die Kapuze auf und bei Wind, Regen und Kälte schnürte sie sich diese auch fest zu und zwar noch beim Klassenraum, so dass sie den Weg drinnen bis zum Ausgang bereits so gekleidet zurücklegte, immerhin das Treppenhaus aus dem 3. Stock und noch etwa 50 Meter durch die Pausenhalle. Das war selbstverständlich für sie und sie gab sich nicht nur fraulich, die Figur war auch schon fraulich und sie hielt sich offensichtlich auch bereits für eine hübsche Dame. Die Kapuze stand diesem Empfinden zumindest nicht im Weg war wohl eher eine Art Accessoire für sie. Jedenfalls hatte ein Mädchen aus der Parallelklasse, die hinsichtlich fraulich und Schönheit ein wenig mit ihr konkurrierte dann auch einen ähnlichen Nylonanorak, nur in Schwarz. Sie kam immer mit dem Fahrrad zur Schule und versteckte dann beim aufsetzen der Kapuze ihr langen gewellten schwarzen Haare in der Kapuze und schnürte die dann ordentlich zu, so dass ihr Gesicht - wirklich zart und hübsch - besonders betont wurde. Dessen schien sie sich sehr bewusst zu sein. Sie trug die Kapuze nicht nur beim Fahrradfahren. Allerdings beide übertrieben es auch nicht und wenn es das Wetter nicht erforderte blieb die Kapuze unten. Auch wenn ersichtlich war, dass sie sich gerne warm eingepackt zeigten. Bei beiden saß die Schleife auch gut und beide hatten ein hübsches Gesicht. Viele Mädchen trugen damals auch den BW-Parka, setzten sich wohl gerne auch die Kapuze auf, mal schnürten sie die zu, mal nicht, was aber dann total in war, diese sogenannten Partytücher in blau oder rot, so mit Fransen, die sie sich über die Kapuze um den Hals banden.
Als ich in der Ausbildung war, da gingen alle Azubis eines Lehrjahres regelmäßig essen. Ich hatte schon Führerschein und war mit dem Auto da, aber eine Azubine, die auch schon 18 war, war mit dem Fahrrad da. Wir sprachen noch darüber - es war Winter und fing an leicht zu schneien - das es ganz schön kalt auf dem Fahrrad sein muss, da meinte sie nur, dass sie ja ihren Parka und eine warme Kapuze hat. Und schon war die Kapuze aufgesetzt, zugebunden und mit einem Schal umwickelt, ganz normal ohne Hemmungen vor den anderen Azubis, die alle mit Auto da waren bzw. mitgenommen wurden. Sie wollte das nicht weil sie dann ja am nächsten Tag ihr Fahrrad holen müsste. Sie trug aber wohl auch gerne diesen Parka mit zugebundener Kapuze und Schal, jedenfalls kam sie so auch im Winter morgens zu Fuß zur Arbeit.
Dann erinnere ich mich noch, dass eine junge Mutter, ich denke Anfang bis Mitte 20 aus der örtlichen Sparkasse kam, als sie bemerkte, dass es nieselte blieb sie im Vorraum stehen, setzte sich die Kapuze auf und schnürte diese gut zu, alles völlig selbstverständlich. Dann nahm sie wieder ihre kleine Tochter, die bereits mit zugebundener Kapuze in diesen Vorraum kam, wieder an die Hand und es ging nach draussen.
Ja und dann natürlich noch - ich glaube das habe ich schon mal an anderer Stelle geschrieben - eine Schiffahrt auf der Nordsee. Mir fiel Mutter und Tochter auf, die Tochter war bestimmt schon 16, 17 vielleicht auch 18 und sie lachten viel miteinander. Ich glaube sie kamen aus Bayern und waren wohl das erste mal an der Nordsee. Jedenfalls lachten sie auch viel darüber dass sie sich tatsächlich im Urlaub beide einen Friesennerz gekauft hatten, sie schienen wirklich spaß dabei zu haben. Als das Schiff dann ablegte lachte die Mutter und meinte nun müssen wir auch die Kapuzen aufsetzen, was beide amüsiert taten. Irgendwie war Friesennerz wohl was besonderes für die beiden, jedenfalls amüsierte es sie diesen zu tragen. Dann sagte ich glaube es war die Tochter, "dann müssen wir die Kapuze auch zubinden, Mama" was dann beide gegenseitig lachend taten. Für mich war das ganze etwas komisch, musste ich doch auf der gleichen Fahrt die Friesennerzkapuze damals zugebunden und empfunden als Symbol der Unterwerfung tragen, und dann das...
Ja, das waren so ein paar (alte) Beobachtungen, die mir jetzt wieder einfielen, wahrscheinlich schlummert da noch viel mehr Erinnerung, denn - wohl wegen dieser Unterwerfungs- und Gehorsamssymbolik der Kapuze und vor allem des zubinden müssens, war ich auch immer damit beschäftigt zu beobachten wie es anderen Kindern erging. Denn ich wollte ja nicht auffallen. Das schlimmste war wenn ich der einzige war, der die Kapuze zugebunden tragen musste. Dann habe ich möglichst versteckt gespielt, was aber natürlich nicht immer ging!
Das waren ein paar Kapuzenbeobachtungen wo Hemmungen keine Rolle spielten, alles Beobachtungen von Mädchen!